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Vor Heim-EM müssen Punkte her Bundestrainer Gislason ermahnt seine Rasselbande

Es läuft aktuell nicht für die Auswahl von Bundestrainer Alfred Gislason.

Es läuft aktuell nicht für die Auswahl von Bundestrainer Alfred Gislason.

(Foto: picture alliance/dpa/Kessler-Sportfotografie)

Der EHF Euro Cup könnte für das DHB-Team nicht schlechter laufen. Niederlage reiht sich an Niederlage. Bis zur Heim-EM 2024 sind es nur noch acht Monate. Vor den harten Aufgaben gegen Schweden und Spanien sind neue Töne aus dem deutschen Lager zu vernehmen.

Am Donnerstag beim Europameister Schweden, am Sonntag gegen den WM-Dritten Spanien: Für Alfred Gislason kommt die doppelte Standortbestimmung gerade recht. Nach den schwachen Darbietungen zuletzt will der Bundestrainer mit seiner Rasselbande, inklusive vier Nationalmannschaftsdebütanten, eine neue Aufbruchstimmung erzeugen.

Und so nahm Gislason seine Handballer ein Stück weit in die Pflicht, bevor er in den Flieger kletterte. "Natürlich wollen wir anders auftreten und besser spielen als gegen Dänemark", sagte Gislason. Mit beherzten Auftritten will das DHB-Team die Vorstellungen im März gegen den dänischen Weltmeister (23:30 und 21:28) vergessen machen - und frisches Selbstvertrauen für die Heim-EM 2024 sammeln.

Klare Vorgaben vom DHB

Auch die Verbandsspitze erhöht achteinhalb Monate vor dem Höhepunkt im eigenen Land spürbar die Schlagzahl. DHB-Sportvorstand Axel Kromer formulierte vor dem Trip ins schwedische Kristianstad zwei "Hauptaufgaben" für die letzten beiden Länderspiele der Saison.

"Zum einen haben wir den Drang und den Willen, auch mal wieder gegen diese Topnationen zu punkten", sagte Kromer. Zum anderen wolle man sich in den Duellen gegen Schweden am Donnerstag (18.35 Uhr/sportschau.de) und gegen Spanien am Sonntag (15.35 Uhr/ARD) in Berlin einen Überblick über die jungen Spieler verschaffen. "Die Trainingseindrücke stimmen freudig. Wir machen uns Hoffnung, dass da Impulse kommen."

Diese Impulse sind nötig. Denn im Verlauf des hochkarätig besetzten EHF Euro Cups, an dem neben Deutschland Schweden, Spanien und Dänemark und damit die vier kampflos für die EM 2024 qualifizierten Teams teilnehmen, gab es für das deutsche Team bislang nichts zu holen. Die Partien gegen Dänemark wurden ebenso verloren wie die Hinspiele gegen Schweden (33:37) und in Spanien (31:32).

Das EM-Casting hat längst begonnen

Neben den Rückkehrern Till Klimpke (Tor) und Timo Kastening (Rechtsaußen) werden die Augen vor allem auf ein paar junge Spieler gerichtet sein. Hoffnungsvolle Talente wie die Rückraumspieler Renars Uscins (TSV Hannover-Burgdorf), Max Beneke (1. VfL Potsdam/Füchse Berlin) und Philipp Ahouansou (TSV GWD Minden) oder Kreisläufer Justus Fischer (TSV Hannover-Burgdorf) haben eine reelle Chance, noch auf den EM-Zug aufzuspringen. Besonders für sie sind die Spiele eine Art EM-Casting.

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Gislason bezeichnete die aktuelle Länderspielmaßnahme als die Gelegenheit zu zeigen, "ob sie gegen diese starken Gegner bestehen können. Aber wir sind sehr überzeugt von dem Talent." Die jungen Spieler würden einen "sehr guten Eindruck" im Training machen und werden "ganz sicher" ihre Spielanteile bekommen in den beiden Partien.

Nicht dabei sein wird hingegen Kai Häfner. Der Routinier sagte seine Teilnahme kurzfristig verletzungsbedingt ab. Zuvor hatten schon Rückraumspieler Lukas Stutzke (verletzt) und Kreisläufer Jannik Kohlbacher (krank) passen müssen. Dennoch zeigte sich Gislason guter Dinge. Er habe einen Großteil des Kaders zur Verfügung, mit dem er in Zukunft planen werde, so der Isländer.

Quelle: ntv.de, sue/sid

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