Sport

Kanu-Goldschmied mit Ideen Chinesen feuern Capousek

Ohne Abschied von seinen Sportlern hat Kanu-Goldschmied Josef Capousek das Olympia-Gastgeberland China kurz vor den Sommerspielen verlassen und ist nach Deutschland zurückgekehrt. Der Ex-Bundestrainer war nach über dreijähriger Arbeit als Chefcoach der chinesischen Kanuten kurz vor den Sommerspielen gefeuert worden. Nun muss er sich zum ersten Mal seit 1980 die Olympischen Spiele in seiner Wahl-Heimat Duisburg am Fernseher anschauen.

Selbstbewusstsein und Selbstständigkeit nicht gefragt

"Was mich am meisten schmerzt: Ich hätte meinen Kanuten gern Glück für die Wettkämpfe gewünscht. Aber man erlaubte mir nicht, sie noch einmal zu sehen, weil das angeblich das Training gestört hätte", sagte Capousek der Freien Presse. Dass er die Sportler zu Selbstbewusstsein und Selbstständigkeit ermuntert habe, habe seinen Kollegen nicht gepasst und sei letztendlich der Grund für die Entmachtung gewesen. Die Chinesen hatten dagegen erklärt, dass Capousek das Gastgeberteam nicht nahe genug an eine Olympia-Goldmedaille geführt habe.

Nachfolger des gebürtigen Tschechen ist nach dessen Angaben ein politischer Funktionär aus Chinas Armee-Sportgruppe. Capousek selbst sichtet für die Zukunft Angebote und will gern weiterarbeiten. Die deutschen Kanuten hatten unter seiner Regie 17 olympische Goldmedaillen gewonnen.

Quelle: ntv.de

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