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Erster Wettkampf seit Olympia Wunderkind Walijewa schweigt zu Dopingfragen

Wegen des Falls Walijewa ist noch immer unklar, wann die olympische Medaillenvergabe nachgeholt werden kann.

Wegen des Falls Walijewa ist noch immer unklar, wann die olympische Medaillenvergabe nachgeholt werden kann.

(Foto: picture alliance / AA)

Die russische Anti-Doping-Agentur hat schon angekündigt, dass die Ergebnisse des Dopingverfahrens gegen Kamila Walijewa nicht veröffentlicht werden. Bei ihrem ersten Start seit den Winterspielen von Peking sagt nun auch die vor Olympia positiv getestete 16-Jährige nichts zu diesem Thema.

Nach ihrem erfolgreichen sportlichen Comeback bei einem nationalen Wettbewerb in Moskau hat Eiskunstlauf-Europameisterin Kamila Walijewa Fragen zu dem gegen sie laufenden Doping-Verfahren unbeantwortet gelassen und sich lediglich zu ihrer Leistung auf dem Eis geäußert. "Es war doch klar, dass ich zu diesem Thema nichts sagen würde. Mit meinem Wettkampf war ich sehr zufrieden, es ist cool, dass ich wieder zurück auf dem Eis bin. Ich war wieder voller Adrenalin, das war ein gutes Gefühl", sagte die 16-Jährige nach ihrem Auftritt.

Während der Olympischen Winterspiele im Februar in Peking war eine Urinprobe von Walijewa, durchgeführt bei den russischen Meisterschaften Mitte Dezember vergangenen Jahres, positiv auf das verbotene Mittel Trimetazidin getestet worden. Da das Ergebnis aber erst nach der olympischen Entscheidung im Teamwettbewerb abschließend ausgewertet war, wurden die Medaillen in dieser Disziplin bis heute nicht vergeben, die russische Mannschaft hatte den Sieg davongetragen.

Völlig offen ist derzeit, wann die in der chinesischen Hauptstadt abgesagte Siegerehrung nachgeholt werden kann. Denn die russische Anti-Doping-Agentur RUSADA hatte bereits am Freitag bekannt gegeben, sie werde die Ergebnisse ihrer internen Untersuchungen zur "Causa Walijewa" nicht öffentlich machen. Sie begründete dieses Verhalten mit dem Alter Walijewas, die seinerzeit noch 15 Jahre alt war und damals als "geschützte Person" galt.

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Der internationale Sportgerichtshof CAS hatte in Peking Walijewa erlaubt, ungeachtet des laufenden Verfahrens an der olympischen Einzelkonkurrenz teilzunehmen. Nach einem ersten Platz nach dem Kurzprogramm brach das Ausnahmetalent unter dem immensen Druck der Öffentlichkeit in der Kür zusammen und fiel auf Rang vier zurück.

Bei den diesjährigen Weltmeisterschaften in Montpellier war sie wie alle russischen Athleten wegen des Angriffskriegs in der Ukraine nicht startberechtigt. Zuletzt trat Walijewa in russischen Eis-Shows auf und nahm an Schaulaufen in ihrem Heimatland teil.

Quelle: ntv.de, tsi/sid

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