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"Kein Respekt für Lance" Contador verteidigt Armstrong

Alberto Contador kann das Urteil gegen Armstron nicht verstehen.

Alberto Contador kann das Urteil gegen Armstron nicht verstehen.

(Foto: AP)

Dass Lance Armstrong lebenslang gesperrt ist, kann sein ehemaliger Teamkollege Alberto Contador nicht nachvollziehen. Bradley Wiggins vergleicht Armstrong mit dem Weihnachtsmann, doch bei ihm ist das nicht positiv gemeint.

Alberto Contador hat seinen ehemaligen Teamkollegen Lance Armstrong gegen die massiven Doping-Anschuldigungen verteidigt. "Man spricht über Lance, aber es gibt keinen Testbefund gegen ihn, nichts Neues", sagte der Spanier bei der Präsentation der nächten Tour de France in Paris. "Ich denke manchmal, dass man Lance keinen Respekt entgegenbringt. Meiner Ansicht nach wurde er erniedrigt und gelyncht. Man hat ihn zerstört. Dabei ist der Radsport in den USA nur dank ihm so populär", sagte der Fahrer vom Team Saxo Bank nach Angaben der "L'Équipe".

Armstrong, der wegen jahrelangen Dopings alle sieben Tour-de-France-Siege nachträglich verlor und lebenslang gesperrt wurde, fuhr 2009 zusammen mit Contador im Team Astana. Damals gewann der Spanier die Tour, Armstrong wurde Dritter. Ein Jahr später wiederholte Contador seinen Erfolg, der ihm aber nachträglich wegen Clenbuterol-Dopings wieder aberkannt wurde.

Kollege Bradley Wiggins schlug andere Töne an: "Es ist schade, dass der Radsport in all das reingezogen wurde, aber es ist nicht schade, dass es Armstrong erwischt hat", sagte der Zeitfahr-Olympiasieger, und Tour-Sieger von 2011. "Lance Armstrong ist wie der Weihnachtsmann: Wenn man größer ist, merkt man, dass es den Weihnachtsmann gar nicht gibt."

Der Sky-Profi würde sich nach den Enthüllungen ein Geständnis von Armstrong wünschen. "Aber er ist schlau und deshalb denke ich nicht, dass er eines Tages auspacken wird. Er hat zu viel zu verlieren."

Quelle: ntv.de, dpa

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