Die Formel-1-Brüder Michael und Ralf Schumacher sind wegen der Verlagerung ihrer Wohnsitze in die Schweiz und nach Österreich erneut in die Kritik geraten. „Das ist ein Sich-Drücken vor den Steuerzahlungen“, sagte der Vorsitzende des Bundestags-Sportausschusses, Friedhelm-Julius Beucher (SPD), im ARD-Morgenmagazin.

Von einem „Schlag gegen die Steuermoral“ sprach der Bundesvorsitzende der Deutschen Steuergewerkschaft, Dieter Ondracek. Unterdessen erholt sich Michael Schumacher vom Steuer seines Fahrzeugs. Nach dem Unfall von Monza verzichtet der Weltmeister ebenso wie sein Rivale David Coulthard auf weitere Stunden hinter dem Lenkrad.

Während Schumi durch die Unfallfolgen an weiteren Testfahrten gehindert ist, verzichtet Coulthard aufgrund einer Lebensmittelallergie auf das Steuern seines McLaren Mercedes.

Nach Crashopfer „Schumi" sagte auch der in der WM-Wertung 37 Punkte zurückliegende Schotte seine Teilnahme an den Tests in Monza ab.

Schumacher wird entgegen seiner Planungen in dieser Woche wohl nicht mehr auf der Unglücksstrecke von Monza fahren. „Rubens Barrichello testet momentan in Monza. Also fällt für Ferrari nichts aus. Michael ist momentan daheim in der Schweiz und wird von seinem Physiotherapeuten Balbir Singh betreut", erklärte Schumachers Pressesprecherin Sabine Kehm.

Sein Start in Hockenheim sei jedoch genau so wenig gefährdet wie der Auftritt bei einem Benefiz-Fußballspiel in Mannheim.

Doch auch Coulthard musste auf die Testfahrten in Monza verzichten. „David fährt wegen einer allergischen Reaktion auf ein Nahrungsmittel nicht. Ansonsten ist er aber topfit und wird in Hockenheim starten", erklärte Mercedes-Pressesprecher Wolfgang Haug.