Minimalziel Viertelfinale DBB-Team selbstbewusst
13.09.2009, 09:00 UhrDer Aufwärtstrend bei den deutschen Basketballern hält unvermindert an, nun sollen die tollen Leistungen auch in Siege umgewandelt werden. "Wir wollen die nächsten beiden Spiele gewinnen und ins Viertelfinale", sagte Mannschaftskapitän Sven Schultze vor dem ersten Endspiel gegen Mazedonien.

Kapitän Sven Schultze peilt mit seinem jungen Team die K.o.-Runde an.
(Foto: dpa)
Ein Sieg gegen den Gruppenletzten könnte eventuell bereits reichen, um in die Runde der letzten Acht einzuziehen. Doch ein Selbstläufer wird die Partie ab 15.45 Uhr in Bydgoszcz auf keinen Fall. "Das wird wieder ein harter Fight, aber wir haben die Möglichkeit, sie zu schlagen. Wir müssen es nur mehr wollen als sie", sagte Bundestrainer Dirk Bauermann.
Die achtbare 76:84-Niederlage gegen den zweifachen Europameister Griechenland hat das Selbstvertrauen der deutschen Riesen sogar noch einmal zusätzlich gestärkt. "Wir sind kein Frischfleisch, das sich verprügeln lässt. Wir haben uns mit unseren Leistungen viel Respekt verschafft", sagte Schultze. Und Jan-Hendrik Jagla fügte im ersten Überschwang nach der starken Leistung gegen die Hellenen hinzu: "Wenn wir sie im Halbfinale wieder treffen, dann schlagen wir sie."
Ein Sieg fehlt noch
Doch um überhaupt erst einmal die Zwischenrunde zu überstehen, muss auf jeden Fall noch ein Erfolg her. Eventuell benötigen die Bauermann-Schützlinge sogar noch zwei Siege, da die Mannschaften in der Gruppe E nach dem Erfolg von Russland gegen Kroatien am Freitag noch enger zusammengerückt sind. Der Fokus bei den Deutschen liegt deshalb nicht nur auf Mazedonien. "In der Vorrunde war es auch so, dass alle vom Lettland-Spiel gesprochen haben, wir dann aber die Russen geschlagen haben", meinte Spielmacher Heiko Schaffartzik, gegen die Griechen mit 23 Punkten und 100-prozentiger Trefferquote der überragende Akteur.
Mit Mazedonien hat die DBB-Equipe in diesem Sommer unterschiedliche Erfahrungen gemacht. Beim Supercup in Bamberg gab es einen knappen Erfolg, beim Turnier in der Türkei eine deutliche Niederlage. "Sie haben einige gefährliche Schützen in ihren Reihen", sagte Bauermann, der das 57:83-Debakel der Mazedonier gegen Frankreich, durch das die Franzosen als erstes Team bereits das Viertelfinal-Ticket buchten, nicht überbewerten wollte.
Bauermann optimistisch

Coach Dirk Bauermann ist mit dem bisherigen Turnierverlauf hochzufrieden.
(Foto: dpa)
Dennoch sieht der Nationalcoach gute Chancen, den ersehnten zweiten Erfolg einzufahren. "Wir müssen sie 40 Minuten lang unter Druck setzen und beschäftigen. Dann verlieren sie vielleicht die Lust", sagte Bauermann. Die Auftritte seiner jungen Wilden begeistern den erfahrenen Coach.
"Wenn sich diese Generation weiterentwickelt und dann noch Dirk Nowitzki dabei ist, können wir in den nächsten Jahren bei den großen Turnieren eine gute Rolle spielen", schwärmte Bauermann. Aber zunächst einmal ist ein Sieg gegen Mazedonien Pflicht, sonst droht bei der EM in Polen das Aus - allen tollen Auftritten zum Trotz.
Quelle: ntv.de, dpa