Auch B-Probe positiv DFB-Anklage gegen Tiganj
28.04.2005, 17:59 UhrAuch die B-Probe des unter Dopingverdachts stehenden Fußball-Profis Senad Tiganj vom Zweitligisten Rot-Weiß Erfurt ist positiv. Das ergab eine Untersuchung im Dopinglabor Kreischa. Der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) unter Vorsitz von Horst Hilpert wird aufgrund dieses Ergebnisses Anklage gegen den slowenischen Nationalspieler erheben.
Die Analyse der A-Probe im Anschluss an das Meisterschaftsspiel gegen die SpVgg Unterhaching (2:0) am 6. April war mit geringen Mengen der verbotenen Substanz Fenoterol positiv gewesen. Auch die Wertung dieses Spiels wird laut DFB Gegenstand des Verfahrens sein, nachdem Unterhaching Einspruch eingelegt hat.
Die abstiegsbedrohten Erfurter hoffen allerdings darauf, die Punkte wie in vergleichbaren Doping-Fällen der Vergangenheit behalten zu können, und dass nur der Spieler bestraft wird. Erfurt wird vom Sportrechts-Spezialisten Christoph Schickhardt anwaltlich vertreten.
Tiganj droht nach der positiven B-Probe unterdessen der Rauswurf. "Wir prüfen arbeitsrechtliche Schritte, eine Suspendierung des Spielers ist möglich", hatte Manager Stefan Beutel schon vor der Analyse der B-Probe angekündigt. Alle Spieler hätten in ihren Verträgen entsprechende Klauseln für Dopingfälle.
Der momentan verletzte Tiganj hatte als Begründung für das offensichtliche Dopingvergehen erklärt, dass er seinem an Asthma leidenden kleinen Sohn ein neues Spray vorführen wollte. Der Hauptsponsor will den Verein trotz des Dopingvergehens weiter unterstützen.
Quelle: ntv.de