Milliarden-Gewinn durch WM DFB-Schatzmeister klagt Fifa an
27.07.2014, 14:59 Uhr
Hier übergibt Fifa-Boss Sepp Blatter den WM-Pokal an Philipp Lahm. Die Einnahmen der Fußball-WM behält der Fußball-Weltverband allerdings weitgehend für sich.
(Foto: imago/Chai v.d. Laage)
Knapp 26 Millionen Euro hat der Deutsche Fußball-Bund bei der WM an Prämien erhalten. Viel zu wenig, empört sich Schatzmeister Reinhard Grindel. Die Fifa müsse die Teilnehmer besser entlohnen - und nicht das eigene Konto füttern.
Der Fußball-Weltverband Fifa hat bei der WM in Brasilien Rekordzahlen geschrieben. Mit dem Gesamtumsatz von 3,3 Milliarden Euro wurde die bisherige Bestmarke des Turniers vier Jahre zuvor in Südafrika (3,0 Milliarden Euro) deutlich übertroffen. Der Fifa verbleibt ein Gewinn von 1,6 Milliarden Euro. Das berichtet die "Welt am Sonntag".
Die Ausschüttungen der Fifa nehmen sich dagegen vergleichsweise bescheiden aus: 425 Millionen Euro werden als WM-Prämien ausgezahlt. Der DFB kassiert 25,7 Millionen Euro für den Titelgewinn. Die Vereine erhalten darüber hinaus für die Abstellung der Nationalspieler insgesamt 125 Millionen Euro. 5,41 Millionen Euro entfallen dabei auf die 21 deutschen Klubs, die mit 76 Spielern bei der WM vertreten waren. Außerdem werden 148 Millionen Euro an die 209 Mitgliedsverbände überwiesen. Der Rest wandert auf das Festgeldkonto der Fifa.
DFB-Schatzmeister bezeichnete die Fifa-Prämien als "nicht angemessen". "Wer vor Ort eine professionelle Organisation schafft und seinen Beitrag zum Erfolg des Turniers leistet, der muss auch wirtschaftlich entsprechend beteiligt werden", sagte Reinhard Grindel der Zeitung.
Quelle: ntv.de, dsi/sid/dpa