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Eishockey-Weltmeisterschaft DHB-Team gegen die Schweiz

Die Lehrstunde des Weltmeisters ist abgehakt, alle Blicke richten sich auf das ewige Derby. "Die Emotionen waren sehr hoch. Wir müssen jetzt runterkommen und mit kühlerem Kopf spielen", sagte Torhüter Dimitri Pätzold vor dem zweiten WM-Vorrundenspiel der deutschen Eishockey-Nationalmannschaft heute ab 16.15 Uhr gegen den Gastgeber Schweiz.

Beim 0:5 zum Auftakt gegen Titelverteidiger Russland hatte der Goalie der Hannover Scorpions eine höhere Pleite verhindert. Gegen den Erzrivalen hofft der 26-Jährige nun, dass seine Vorderleute ihre Nervosität ablegen. Denn im 128. Duell mit den Eidgenossen rechnet sich Pätzold durchaus etwas aus. "Wir sind nicht so krasser Außenseiter wie gegen Russland, wir werden unsere Chance haben", sagte der deutsche Torwart Nummer eins.

Seit 2002 kein Sieg gegen die Schweiz

Mit einem Sieg gegen den Nachbarn könnte die deutsche Mannschaft bereits einen großen Schritt Richtung Viertelfinale machen. Doch die Zeiten, in denen sie die Schweiz bei großen Turnieren in schöner Regelmäßigkeit schlug, sind vorbei. "Sie haben uns den Rang abgelaufen", sagte Routinier Sven Felski. Seit 2002 hat die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) bei einer WM nicht mehr gegen die Eidgenossen gewonnen.

Bundestrainer Uwe Krupp sieht den Gegner deshalb auch in der Favoritenrolle. "Ich glaube, die Schweizer haben das Potenzial, ins Halbfinale zu kommen und mit dem Heimvorteil eine Überraschung zu schaffen", sagte der 43-Jährige, der möglicherweise auf Verteidiger Michael Bakos verzichten muss. Der Einsatz des Ingolstädters ist wegen einer Platzwunde im Gesicht fraglich.

Favoriten siegen

Unterdessen sind Schweden, Tschechien, Finnland und den USA sind in der Schweiz mit Pflichtsiegen in die 73. Eishockey-Weltmeisterschaft gestartet. Schweden bezwang in Bern Österreich klar mit 7:1 (3:0, 0:1, 4:0) und sorgte für den bislang höchsten Sieg des Turniers. Den "Tre Kronors" reichte gegen den Aufsteiger am Samstag jeweils ein starkes Anfangs- und Schlussdrittel. Mathias Weinhandl schoss zwei Tore, der Ehrentreffer für Österreich gelang Martin Oraze in der 32. Minute.

Die USA lagen beim 4:2 (1:1, 2:1, 1:0)-Erfolg gegen Lettland sogar zweimal in Rückstand. Unter anderem dank zwei Toren von Jack Johnson kam das Team jedoch letztlich zum erwarteten Sieg. In Zürich-Kloten gewann Tschechien mühelos mit 5:0 (1:0, 3:0, 1:0) gegen Dänemark und profitierte dabei vor allem von der dänischen Disziplinlosigkeit und der eigenen Stärke im Überzahlspiel. Drei Treffer waren Power-Play- Tore. Superstar Jaromir Jagr traf einmal und bereitete zwei Tore vor.

Keine Probleme hatte auch Finnland. Der WM-Dritte des Vorjahres setzte sich im Skandinavien-Duell gegen Norwegen mit 5:0 (3:0, 1:0, 1:0) durch. Auch die Finnen waren effizient bei ihren Überzahl- Situationen, erzielten so vier Tore. Die Partie war bereits nach dem ersten Drittel beim Stand von 3:0 für den Favoriten entschieden.

Quelle: ntv.de

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