Doping-Affäre um Ullrich DNA-Tests für alle gefordert
07.04.2007, 18:19 UhrAls Reaktion auf die Enthüllungen um Jan Ullrichs Blutkonserven fordern der internationale Verband der Profiteams AIGCP und die Vereinigung der ProTour-Mannschaften IPCT DNA-Tests für alle in den spanischen Dopingskandal verwickelten Fahrer. Eine entsprechende gemeinsame Erklärung gaben die beiden Verbände im Vorfeld der Flandern-Rundfahrt bekannt.
In dem Statement werden der Radsport-Weltverband UCI, sowie die nationalen Verbände, die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) und die Landesregierungen der verdächtigten Fahrer aufgefordert, die Zuordnungen der Blutfunde zu klären. Einige der in Verdacht geratenen Profis wie der nun für das Discovery-Team fahrende Italiener Ivan Basso haben inzwischen auch bei ProTour-Teams wieder Verträge erhalten.
"Wir können jetzt nicht aufhören. Der Fall Ullrich hat gezeigt, dass wir die Blutfunde identifizieren können. Jeder Fahrer, der in der Puerto-Affäre verdächtigt wird, muss sich DNA-Tests unterziehen", sagte AIGCP-Sprecher Roger Legay.
Am vergangenen Dienstag war bekanntgeworden, dass im Rahmen der "Operacion Puerto" spanischer Dopingfahnder beim Madrider Arzt Eufemiano Fuentes sichergestellte Blutkonserven dank DNA-Beweis dem früheren Tour-Sieger Ullrich zugeordnet werden konnten. Der einstige T-Mobile-Kapitän hatte bei der Bekanntgabe seines Rücktritts im vergangenen Monat erklärt, nie Kontakte zu Fuentes gehabt zu haben.
Quelle: ntv.de