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Olympia-Blues? Von wegen! DSV-Adler fliegen mit "Megaspaß" aufs Podest

Vermummt und glücklick.

Vermummt und glücklick.

(Foto: imago images/Lehtikuva)

Österreich und Slowenien sind einfach zu stark, doch für Platz drei reicht es: Deutschlands Skispringer wiederholen beim Weltcup in Lahti ihren Platz aus dem Olympia-Teamspringen. Schlussmann Karl Geiger kann mit Zuversicht in die verbleibenden Aufgaben starten.

Von wegen lähmender Olympia-Blues! In bester Laune, mit viel Moral und großer Kampfkraft sind die deutschen Skispringer auch im ersten Teamwettkampf nach Olympia wieder auf das Podest geflogen. Wie zwölf Tage zuvor in Peking landeten die DSV-Adler um Weltcup-Spitzenreiter Karl Geiger am Samstag im finnischen Lahti auf Platz drei - und zeigten sich bestens gerüstet für die Endphase einer langen Saison. "Es war ein wahnsinniges gutes Wetter, es hat Megaspaß gemacht", sagte Geiger in der ARD: "Über Platz drei freue ich mich total."

Bundestrainer Stefan Horngacher, der als Springer 2001 in Lahti Team-Weltmeister geworden war, meinte: "Im ersten Durchgang haben wir noch sehr viel liegen gelassen. Aber die Jungs waren motiviert, den dritten Platz haben wir uns erkämpft. Ich hoffe, dass wir morgen im Einzel so weitermachen." Mit 1058,0 Punkten lagen Geiger, Markus Eisenbichler, Constantin Schmid und Severin Freund deutlich hinter Olympiasieger Österreich (1087,9), der wie in Peking vor Slowenien (1082,4) triumphierte.

Geiger landete nach mäßigen 121,5 Meter im ersten Durchgang im Finale bei guten 125 Meter. Eisenbichler kam bei schwierigen Bedingungen zunächst auf 121 Meter und zeigte im zweiten Durchgang bei verkürztem Anlauf mit 125,5 Meter einen ganz starken Sprung. "Der erste Sprung war nicht ganz optimal, mit dem zweiten bin ich aber zufrieden", sagte der sechsmalige Weltmeister, der 2017 in Lahti mit Bronze von der kleinen Schanze seine erste WM-Medaille gewonnen hatte.

Große Erwartungen an Freund

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Schmid (121,5+127,5) glänzte im Finale und zeigte sich dementsprechend angetan: "Der zweite Sprung war mit mehr Überzeugung, die hat im ersten Durchgang noch gefehlt. Die Schanze ist supercool, es macht super Spaß." Den hatte auch der nicht für Olympia nominierte Team-Weltmeister Freund, der mit 124,0 und 131,0 Metern überzeugte. Allerdings wackelte der Routinier beide Male bei der Landung und ließ einige Punkte liegen. "Er ist nicht ganz bereit zur Landung, er hat noch einige Baustellen", sagte Horngacher über den Routinier, der zwei Kreuzbandrisse hinter sich hat: "Seine Sprünge sind aber toll."

Von Freund ist im Saisonfinale einiges zu erwarten, vor allem bei der Skiflug-WM in zwei Wochen in Vikersund. Freund ist der bislang letzte deutsche Gewinner des Gesamtweltcups, Geiger könnte ihm nun folgen - den nächsten Schritt kann er im Einzel am Sonntag (16 Uhr in der ARD und bei Eurosport) machen.

Quelle: ntv.de

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