Geiger behauptet sich in Gelb Eisenbichler fehlen 5,5 Zentimeter zum Glück
25.02.2022, 20:24 Uhr
Markus Eisenbichler fand sich im dichten Schneetreiben gut zurecht.
(Foto: dpa)
Im dichten Flockenwirbel von Lahti springen Deutschlands Skispringer nur ganz knapp am Podest vorbei. Markus Eisenbichler wird Vierter, Karl Geiger Fünfter. Er bleibt damit Weltcup-Führender. Für das Teamspringen am Samstag sieht das Horngacher-Team konkurrenzfähig aus.
Karl Geiger lächelte nach seinem zweiten Sprung in die Kamera, Markus Eisenbichler ballte zufrieden die Faust: Die deutschen Skisprung-Asse haben das Podest beim Weltcup im finnischen Lahti zwar knapp verpasst, zeigten sich nach dem ersten Wettkampf nach den Olympischen Spielen aber glücklich. Geiger verteidigte mit einem starken fünften Rang das Gelbe Trikot des Gesamtführenden, Eisenbichler freute sich über zwei gute Flüge und Rang vier. "Das ist ein cooles Ergebnis, der Wettkampf war extrem eng. Es waren zwei gute Sprünge von mir, alles im Lot", sagte Geiger, der mit Sprüngen auf 122 und 127,5 Meter seinen ärgsten Widersacher Ryoyu Kobayashi aus Japan (Platz sieben) auf Distanz hielt. Damit baute er seine Führung im Weltcup auf zwölf Zähler aus.
Für Geiger und Eisenbichler war das Podest am Freitag bei leichtem Schneefall allerdings mehr als greifbar. Zur Halbzeit hatte Eisenbichler noch auf Rang drei gelegen, am Ende fehlten ihm nur 0,1 Punkte für seinen fünften Podestplatz in diesem Winter. "Ich mag die Schanze einfach sehr, bei mir läuft es, wenn ich mir nicht so einen Kopf machen muss", sagte Eisenbichler, für den zum Auftakt in Lahti alles "picco bello" lief. Geiger reihte sich direkt dahinter ein - 0,5 Punkte Rückstand bedeuteten weniger als einen halben Meter Rückstand auf Platz drei.
Freund zeigt sich gut erholt
Unbeirrt zum zweiten Weltcup-Sieg in dieser Saison flog Team-Olympiasieger Stefan Kraft aus Österreich, der mit einem Sprung auf 131 Meter im zweiten Durchgang keine Zweifel am Tagessieg aufkommen ließ. Zweiter wurde der Norweger Halvor Egner Granerud, auf Platz drei landete der Pole Piotr Zyla. Zur Halbzeit hatte überraschend der Österreicher Ulrich Wohlgenannt in Führung gelegen, der 27-Jährige rutschte nach einem schwachen zweiten Durchgang aber noch auf Rang sechs ab.
Das gute Ergebnis der DSV-Adler rundeten Severin Freund und Constantin Schmid ab. Freund kam stark aus seiner Olympia-Pause und überzeugte mit Rang 15. "Ich habe die Zeit mit der Familie genutzt und bin ausgeruht zurückgekommen", sagte Freund, der sich vor allem mit seinem zweiten Sprung "glücklich" zeigte. Direkt dahinter reihte sich Olympiafahrer Constantin Schmid ein.
Den Sprung in den zweiten Durchgang hatten die Peking-Teilnehmer Stephan Leyhe (105,8) und Pius Paschke verpasst. Vor allem Paschke enttäuschte mit einem Sprung auf 100,5 Meter und scheint keine Option für den Team-Wettkampf am Samstag zu sein. Für die Mannschaft von Bundestrainer Stefan Horngacher steht in Lahti nach dem Teamspringen noch ein weiteres Einzel am Sonntag auf dem Programm.
Quelle: ntv.de, tno/sid