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"Leider etwas liegen gelassen" Deutsche Skispringer patzen bei Oberstdorf-Auftakt

Andreas Wellinger konnte nach einem starken ersten Sprung nicht mehr viel reißen.

Andreas Wellinger konnte nach einem starken ersten Sprung nicht mehr viel reißen.

(Foto: picture alliance/dpa)

Verpatzter Auftakt beim Heim-Skifliegen in Oberstdorf: Die deutschen Skispringer können im Super-Team-Wettkampf nicht vorn angreifen, Slowenien gewinnt vor Norwegen und Österreich. Andreas Wellinger legt nur einen guten Sprung hin, Karl Geiger muss indes zuschauen.

Andreas Wellinger suchte vergeblich die "Energie", Pius Paschke vermisste seinen "Rhythmus": Die deutschen Skispringer haben zum Auftakt des langen Flug-Wochenendes in Oberstdorf das Podest klar verpasst. Mehr als Rang sechs unter den zwölf Duos war nicht drin, der Sieg ging an Slowenien mit dem WM-Dritten Timi Zajc und Domen Prevc vor Norwegen und Österreich.

Sowohl Wellinger als auch Paschke zeigten jeweils einen guten und einen mäßigen Sprung. "Ich bin ein bisschen auf der Suche, wo ich oben die Energie bekomme. Es war mal schnell und mal hoch - aber ich brauche die Kombination", sagte der WM-Zweite Wellinger in der ARD. Zum Podest fehlten auf der Heini-Klopfer-Schanze umgerechnet fast 23 Meter. Karl Geiger, Skiflug-Weltmeister von 2020, befindet sich derzeit in einem Formtief und wurde nicht ins Zweierteam berufen. Der Oberstdorfer verfolgte das Geschehen in seiner Heimat als Zuschauer.

Im dritten Super-Team-Wettbewerb der Saison stand das deutsche Duo somit erstmals nicht auf dem Treppchen. Wellinger war bei allen drei Wettbewerben dabei - aber immer mit einem anderen Partner. Für Paschke war es die Premiere in dem künftig olympischen Format. Für den Routinier war schon die Nominierung ein Erfolg. "Cool, dass ich dabei war, in den letzten Wochen war es etwas schwierig bei mir. Das war ein Tag, der für mich wichtig war", sagte Paschke, der dennoch nicht ganz zufrieden war: "Im ersten Durchgang habe ich leider ein bisschen was liegen lassen."

Wettkampf wegen Wind verkürzt

In der Tat war das Podium schon zur Halbzeit weit entfernt: Paschke (206,5 m) ließ im Vergleich zu Wellinger (230,5 m) viele Punkte liegen, die Folge war nach dem ersten Durchgang Rang sechs unter den zwölf Teams. Nach der Pause machten weder Paschke (223,5 m) noch Wellinger (206,5 m) Boden gut. Zajc und Prevc waren dagegen eine Klasse für sich, mit 884,5 Punkten lagen die Slowenen klar vor Johan Andre Forfang und Kristoffer Eriksen Sundal (861,3). Skiflug-Weltmeister Stefan Kraft und Michael Hayböck (855,7) komplettierten das Podest.

Der Wettkampf fand in nur zwei statt wie üblich drei Durchgängen statt, da am Mittag zunächst die beiden am Donnerstag abgesagten Trainingseinheiten nachgeholt wurden. Mehr als vier Sprünge pro Tag sind auf einer Flugschanze laut Reglement des Weltverbandes FIS einem Springer nicht erlaubt. Das Super-Team-Format, bei dem jedes Land nur zwei Teilnehmer stellt, ersetzt bei Olympia 2026 den Teamwettkampf mit vier Startern pro Nation.

Weiter geht es in Oberstdorf am Samstag und Sonntag (jeweils 16 Uhr/ARD und Eurosport) mit zwei Einzel-Wettkämpfen. Dann sind auch Karl Geiger, Philipp Raimund und Co. wieder am Start, die am Freitag nach mäßigen Sprüngen im Training nur als Zuschauer dabei waren.

Quelle: ntv.de, dbe/sid

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