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Erster Turniersieg für Korpatsch Deutsche Tennis-Hoffnung macht Traum in Transsilvanien wahr

Tamara Korpatsch nach ihrem Sieg im Finale von Cluj-Napoca.

Tamara Korpatsch nach ihrem Sieg im Finale von Cluj-Napoca.

(Foto: IMAGO/Anca Tepei)

In der Tennis-Weltrangliste ist Tamara Korpatsch zurück in den Top 100, steht als 71. so gut da wie nie zuvor. Der Grund: In Rumänien gewinnt die 28-jährige Deutsche ihr erstes Turnier auf der WTA-Tour. Sie dankt ihren Eltern - und ist in der Nationalmannschaft trotzdem erstmal außen vor.

Am Ziel ihrer Träume kam Tamara Korpatsch aus dem Grinsen nicht mehr heraus. Stolz wuchtete die 28-Jährige in Cluj-Napoca ihren Goldpokal in die Luft und drückte ihm dann einen dicken Kuss auf. "Das bedeutet mir viel. Es ist mein erster WTA-Titel, und ich bin so glücklich darüber", sagte Korpatsch auf dem vorläufigen Höhepunkt ihrer Karriere - und am Ende eines steinigen Weges.

Nach dem 6:3, 6:4-Finalsieg bei den Transylvania Open über die rumänische Lokalmatadorin Elena Ruse waren die Gedanken der Hamburgerin bei ihren engsten Vertrauten. "Danke an meinen Vater, der jeden Tag mit mir trainiert. Und an meine Mutter, die mich immer unterstützt", sagte Korpatsch nach ihrem ersten Tour-Finale überhaupt: "Ich wüsste nicht, was ich ohne sie machen würde."

Im ersten Satz musste sich Ruse beim Stand von 3:3 länger am Fuß behandeln lassen, danach gelang Korpatsch das entscheidende Break. Angefeuert von den Zuschauerinnen und Zuschauern kämpfte die Rumänin im zweiten Satz um jeden Punkt, am Ende siegte Korpatsch aber souverän in zwei Sätzen. Die Hamburgerin lobte anschließend das Publikum: "Es ist eine wunderbare Atmosphäre hier. Ihr habt einen großartigen Job gemacht." Mit dem Triumph in Cluj-Napoca kehrt Korpatsch wieder unter die Top 100 der Weltrangliste zurück und steht so gut da wie noch nie: auf Position 71.

Teamchef Schüttler lobt "Riesenschritt"

Ihre Eltern haben Korpatsch den Weg nach oben geebnet, unter schwierigen finanziellen Bedingungen. Denn in den Genuss einer Förderung des Deutschen Tennis Bundes (DTB) kam die Rechtshänderin in jungen Jahren nie - trotz ihres augenscheinlichen Talents, das sie mit solidem, konstantem Tennis seit Jahren unter Beweis stellt.

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Und auch in der jüngeren Vergangenheit, auch als gestandene Profispielerin in den besten Jahren, flog die laufstarke Hamburgerin oftmals unter dem Radar. Auch bei der Endrunde des Billie Jean King Cup in Sevilla (7. bis 12. November), wo Deutschland um den Titel kämpft, ist Korpatsch kein Teil des fünfköpfigen Aufgebots von Teamchef Rainer Schüttler.

"Glückwunsch an Tamara. Das ist ein Riesenschritt für sie, aber mein Team für Sevilla steht", sagte Schüttler: "Das sind die fünf Spielerinnen, die sich über das Jahr gemeinsam qualifiziert haben und die es verdienen, in Sevilla dabei zu sein." Damit fehlt in Spanien die neue Nummer zwei in der deutschen Rangliste. Korpatsch, die im Halbfinale ihre Hamburger Kollegin Eva Lys aus dem Turnier warf, hat sich durch den Sieg in Rumänien in bisher unerreichte Höhen katapultiert.

Quelle: ntv.de, tsi/sid/dpa

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