Mixed-Team mit Auftaktsieg Deutsche fliegen zum Traumstart in den Skisprung-Winter
22.11.2024, 19:46 Uhr
Pius Paschke und Co. flogen souverän zum Sieg.
(Foto: IMAGO/NTB)
So kann man mal in eine Wintersport-Saison starten: Die deutschen Skispringerinnen und Skispringer setzen sich gleich mal ganz oben aufs Podest. Im Mixed-Teamwettbewerb fliegen sie souverän auf Platz eins.
Erster Wettkampf, erster Sieg: Das deutsche Team hat einen Traumstart in die neue Skisprung-Saison gefeiert und erstmals einen Mixed-Wettbewerb im Weltcup gewonnen. Im norwegischen Lillehammer siegte das DSV-Quartett um den zweimaligen Olympiasieger Andreas Wellinger und die siebenmalige Weltmeisterin Katharina Schmid souverän - allerdings waren einige Topstars nicht am Start.
"Das ist natürlich hervorragend, man weiß ja am Anfang nicht, wo man steht", sagte Bundestrainer Stefan Horngacher in der ARD. "Die Mädels sind hervorragend skigesprungen, Pius Paschke war grandios. Bei Andi Wellinger lief es noch nicht so, aber er tut sich auf dieser Schanze immer etwas schwer."
Der deutsche Spitzenspringer Wellinger (122,5+125 Meter), der noch nicht in Bestform flog, Pius Paschke (136,5+133,5), Schmid (129,5+129) und Selina Freitag (137,5+120) lagen nach acht Durchgängen auf der Olympia-Anlage von 1994 mit 1097,4 Punkten umgerechnet rund zwölf Meter vor Norwegen (1075,1). Dritter wurde Österreich (1065,9). Das Team hatte Weltcup-Gesamtsieger Stefan Kraft noch geschont, bei Japan fehlte Vierschanzentournee-Sieger Ryoyu Kobayashi.
In der gleichen Besetzung hatte das deutsche Team im Oktober in Klingenthal auch den letzten Sommer-Grand-Prix vor Norwegen gewonnen. Bei zuvor sieben Mixed-Springen im Winter seit der Weltcup-Premiere 2012 hatte ein deutsches Team nur bei den zuvor jüngsten Ausgaben in der Saison 2022/23 jeweils mit Platz drei das Podium erreicht. Bei Weltmeisterschafen dominierte das DSV-Quartett hingegen und holte zuletzt fünfmal in Serie den Titel. Die Olympia-Premiere des Mixed verlief 2022 hingegen enttäuschend, nach der Disqualifikation von Schmid gab es nur Rang neun.
Mit der neuen Punkteregelung - nun werden bei einer schwachen Landung ohne Telemark drei statt bislang zwei Punkte abgezogen - schienen sich alle Athleten und Athletinnen arrangiert zu haben. Stattdessen gab es Probleme mit der automatischen Weitenmessung: Norwegen legte Protest ein, erhielt fehlende Meter für Anna Odine Ström "erstattet" - das reichte aber nicht, um Deutschland zu gefährden.
Am Samstag und Sonntag stehen jeweils Einzelspringen für Frauen (12.30 Uhr) und Männer (16.15 Uhr/beides ARD und Eurosport) an.
Quelle: ntv.de, ara/sid