Drei EC-Titel winken Deutscher Handball top
22.04.2007, 17:45 UhrVorteil für den THW Kiel im Champions-League-Endspiel gegen die SG Flensburg-Handewitt, auch die Bundesligisten SC Magdeburg und HSV Hamburg haben sich in ihren Europacup-Finals glänzende Ausgangspositionen geschaffen: Der deutsche Club-Handball hat im Europapokal den Dreifach-Sieg dicht vor Augen und steht vor seinem größten Triumph.
Dank einer taktischen Meisterleistung hat Bundesliga-Spitzenreiter Kiel auch ohne seinen Spielmacher Stefan Lövgren beim Nord-Rivalen ein 28:28 (12:10) ertrotzt, das Kim Andersson erst eine Sekunde vor der Schlusssirene sicherte. Vor 6300 Zuschauern in der ausverkauften Campus-Halle waren Nikola Karabatic (8) und Weltmeister Christian Zeitz (7) für Kiel sowie Lars Christiansen (9/7) für Flensburg die besten Torschützen. Beide Teams beendeten die Partie dezimiert: Sowohl Pelle Linders (Kiel/50.) als auch Frank von Behren (Flensburg/55.), der sieben Monate nach seinem Kreuzbandriss sein Comeback gab, mussten nach drei Zeitstrafen mit Rot vom Parkett.
"Kiel hat super gespielt. Wir haben nicht optimal gespielt. Kiel ist jetzt der Favorit", sagte Christiansen. Und THW-Schlussmann Thiery Omeyer meinte: "Das ist ein verdientes Unentschieden. Jetzt steht es 0:0. Wir müssen mit einem Tor zu Hause gewinnen. Jetzt wollen wir den Pott."
Zuvor hatte der HSV Hamburg im Europacup der Pokalsieger einen wichtigen Schritt zum größten Erfolg in seiner Vereinsgeschichte gemacht. Die Hanseaten gewannen vor 8759 Zuschauern in der Color Line Arena das Final-Hinspiel mit 28:24 (14:12). Das Rückspiel findet am kommenden Sonntag (19.15 Uhr) in Leon statt. Kjung-Shin Yoon (10/5) war der beste Werfer der Hamburger, die Thomas Knorr in der 60. Minute wegen einer Roten Karte nach drei Zeitstrafen verloren.
Ein Gewaltwurf von Karol Bielecki aus 17 Metern hatte dem SC Magdeburg am Samstag bei CAI Aragon ein 30:30 (13:15) im ersten Finalspiel des EHF-Pokals gesichert. Mit neun Treffern hatte der Pole ebenso großen Anteil an der starken Auswärtsleistung des Bundesliga-Dritten wie Weltmeister Johannes Bitter im Tor. Mit einem Erfolg im Rückspiel am nächsten Sonntag (14.15 Uhr) kann Magdeburg zum dritten Mal nach 1999 und 2001 die Trophäe gewinnen.
Quelle: ntv.de