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Noma Noha Akugue spielt um Titel Deutsches Tennistalent schreibt Märchen weiter

Noma Noha Akugue kämpft um ihren ersten großen Titel.

Noma Noha Akugue kämpft um ihren ersten großen Titel.

(Foto: picture alliance/dpa)

Noma Noha Akugue steht vor dem beginn ihres Heimturniers in Hamburg jenseits der Top200 der Tennis-Weltrangliste. Doch dann tritt die 19-Jährige einen Siegeszug an, schlägt mehrere deutlich höher platzierte Gegnerinnen und kämpft nun sogar um den Turniersieg.

Die Erfolgsgeschichte von Noma Noha Akugue beim Tennis-Turnier in Hamburg geht weiter. Die 19-Jährige aus Reinbek siegte am Freitag am Rothenbaum im Halbfinale gegen die Russin Diana Schnaider mit 6:3, 6:3 und steht bei ihrer ersten WTA-Veranstaltung am Samstag (15 Uhr) im Endspiel. "Ich kann nicht glauben, was passiert ist. Ich bin so happy. Ich hoffe, ich kann morgen mein bestes Tennis spielen und vielleicht das Turnier gewinnen", sagte die Finalistin. Gegnerin wird die Niederländerin Arantxa Rus, die die australische Qualifikantin Daria Saville mit 2:6, 6:3, 6:1 bezwang. Der letzte deutsche Sieg in der Hansestadt gelang Steffi Graf 1992. Zuletzt erreichte Andrea Petkovic 2021 das Hamburger Finale.

Die Weltranglisten-207. dominierte vor ihrem Heimpublikum von Beginn an das Match. Schnell nahm Akugue der 101. der Weltrangliste das Aufschlagspiel ab und ließ mit ihren Schlägen und ihrer Laufbereitschaft die Russin verzweifeln. Mit 6:3 holte sich die Tennis-Überraschung vom Rothenbaum den ersten Satz. Auch im zweiten Durchgang knüpfte das Talent an die tolle Form des bisherigen Turnierverlaufs an und holte sich nach 1:18 Stunden den Sieg. Sie habe "nicht mal davon geträumt, am Rothenbaum zu gewinnen", sagte Noha Akugue. "Mein Traum war nur, bei einem WTA-Turnier weit zu kommen." Auf WTA-Ebene hatte die Deutsche Meisterin von 2020 zuvor noch gar kein Match gewonnen.

Im Viertelfinale hatte die Deutsche das wohl spektakulärste Match ihrer bisherigen Profilaufbahn abgeliefert: Gegen die Australierin Storm Hunter feierte Noha Akugue beim 0:6, 7:6, 6:4 ein großes Comeback und ihren bis dahin größten Erfolg. Hunter, die zuvor die Topgesetzte Donna Vekic ausgeschaltet hatte, sah bereits wie die sichere Siegerin aus, als die Deutsche ihre Nervosität ablegte und unter den tiefen Wolken über dem Rothenbaum Punkt um Punkt holte, zwei Matchbälle abwehrte und schließlich selbst ihren ersten Matchball verwandelte. Schon durch ihren Finaleinzug wird Noha Akugue einen gewaltigen Sprung in der Weltrangliste machen und am Montag unter den ersten 150 geführt werden.

Quelle: ntv.de, ter/dpa

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