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FC Barcelona Die Blau-Roten Ballkünstler

Wenn es im Fußball darum ginge, den Ball und das Spiel zu kontrollieren, könnte kein Team der Welt dem FC Barcelona das Wasser reichen. Der Champions-League-Finalist zelebriert ein Kombinationsspiel, das weltweit seinesgleichen sucht.

Pep Guardiola lässt sein Team konsequent nach vorn spielen - mit Erfolg.

Pep Guardiola lässt sein Team konsequent nach vorn spielen - mit Erfolg.

(Foto: dpa)

Die Fußball-Künstler um Lionel Messi spielen nicht nur schön, sondern sind obendrein erfolgreich. Sie gewannen schon die spanische Meisterschaft und den Pokal. Im Finale gegen Manchester United wollen sie nun das Triple perfekt machen.

Barças Spaß-Fußball ist nicht nur ein Ausdruck von Genialität, sondern auch ein Ergebnis harter Arbeit. "Ein schnelles Abspiel ist nur möglich, wenn alle Spieler in Bewegung sind und sich ständig anbieten", sagt Xavi. Der Regisseur prägt zusammen mit Andrés Iniesta den Stil der Katalanen. Die beiden "Zwerge" sind die Erben einer fußballerischen Schule, die Johan Cruyff in Barcelona gegründet und der heutige Trainer Josep Guardiola fortgeführt hat.

Top-Offensive, ganz gute Abwehr

Mit Messi, Samuel Eto'o und Thierry Henry verfügt Barça über einen Angriff, der jeder Abwehr das Fürchten lehrt. Das Team kann mit 104 Treffern den Rekord der spanischen Liga von 107 Toren in dieser Saison noch überbieten. Die Blau-Roten haben aber auch die beste Abwehr in Spanien. Ebenso wie im Angriff ist in der Verteidigung der Ballbesitz das Geheimnis des Erfolgs: Solange Xavi, Iniesta & Co. den Ball kontrollieren, kann der Gegner keine Torchancen herausspielen.

Der Angriff mit den Ausnahmekönnern Lionel Messi, Thierry Henry und Samuel Eto'o ist das Prunkstück der Mannschaft.

Der Angriff mit den Ausnahmekönnern Lionel Messi, Thierry Henry und Samuel Eto'o ist das Prunkstück der Mannschaft.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Obendrein entpuppte sich Innenverteidiger Gerard Piqué als die große Entdeckung der Saison. Der Katalane war vor einem Jahr von ManU zu seinem Heimatclub zurückgekehrt und als Ersatz vorgesehen. Er setzte sich aber so gut in Szene, dass die Presse sich an Franz Beckenbauer erinnert fühlte und ihm den Spitznamen "Piquenbauer" verpasste.

Der Perfektion ganz nah

"Der FC Barcelona kommt mit seinem Spiel der Perfektion ganz, ganz nahe", schwärmte die Zeitung "El Periódico de Catalunya". Das Besondere ist, dass das Team nicht in aller Welt zusammengekauft wurde, sondern zum Großteil aus "Eigengewächsen" besteht: Von den elf Spielern, die zum Finale auflaufen werden, stammen sieben aus Barças Nachwuchs.

Eine Schwäche konnte Guardiola jedoch nie ganz beheben: Bei Freistößen und Eckbällen für den Gegner kommt Barças Abwehr leicht ins Schwimmen. Im Finale muss der Coach obendrein fast die ganze Viererkette ersetzen. Mit den gesperrten Alves und Abidal sowie den verletzten Márquez und Milito fallen gleich vier Akteure aus.

Quelle: ntv.de, von Hubert Kahl, dpa

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