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Füchse nach Sieg wieder obenauf Die Giftpfeile fliegen Richtung HSV Hamburg

Martin Schwalb kennt in seiner alten Heimat keine Freunde.

Martin Schwalb kennt in seiner alten Heimat keine Freunde.

(Foto: picture alliance / Sportfoto Zink / Daniel Marr)

In der Handball-Bundesliga kann der HSV Hamburg sieben Spiele lang nicht gewinnen. Ausgerechnet beim Wiedersehen mit Ex-Trainer und -Funktionär Martin Schwalb platzt der Knoten. Der Gegner reagiert extrem schmallippig - und sorgt für Irritationen. Bei den Füchsen Berlin ist dagegen alles klar.

Handball-Bundesligist HSV Hamburg hat die Serie von sieben sieglosen Pflichtspielen hintereinander durchbrochen. Gegen den vom ehemaligen HSVH-Trainer und -Funktionär Martin Schwalb trainierten HC Erlangen gab es einen 28:27 (11:12)-Heimerfolg. Vor 3107 Zuschauern war Zoran Ilic mit sieben Toren bester Werfer der Hanseaten. Für die Gäste war Christopher Bissel sechsmal erfolgreich.

Nach dem Spiel war Schwalb, der im August als Vizepräsident zurückgetreten war, extrem schmallippig. Auf die Frage, warum er keinen Hamburger Spieler oder Verantwortlichen begrüßt habe, sagte der 61-Jährige nur: "Ich bin Trainer des HC Erlangen und verhalte mich dementsprechend." HSVH-Coach Torsten Jansen, der unter Schwalb große Erfolge gefeiert hatte, reagierte verwundert: "Wenn man meint, das so machen zu müssen, muss man das so machen."

Beide Teams starteten sehr nervös in die Partie, leisteten sich viele technische Fehler. In der 13. Minute sah Erlangens Abwehrchef Nicolai Link nach einem Foul am Hamburger Spielmacher Leif Tissier die Rote Karte. Für die Franken war das ein Weckruf. Mit zwei Treffern hintereinander brachte Antonio Metzner die Gäste mit 8:6 (17.) in Führung. Auch zur Pause lag Erlangen noch knapp in Führung.

Nach dem Seitenwechsel blieb die Partie umkämpft. Dank starker Paraden von Torhüter Robin Haug kam Hamburg wieder auf, führte 19:17 (44.). In der 56. Minute verhinderte Erlangens Sander Øverjordet einen schnellen Pass der Hamburger. Die Schiedsrichter entschieden auf Strafwurf, den Frederik Bo Andersen zum 26:24 verwandelte.

Die letzte Chance des Spiels hatten dann die Erlanger, doch Bissel traf nur den Pfosten und vergab damit ein mögliches Unentschieden. Bei den Hamburgern feierte Kreisläufer Andreas Magaard nach seiner im September erlittenen Fingerverletzung sein Comeback. Dem Dänen gelang dabei ein Treffer.

Füchse profitieren von Pleiten

Die Füchse Berlin, in der Vorwoche mit einem Remis in Hamburg noch gestolpert, erledigten ihre Pflichtaufgabe gegen den TVB Stuttgart derweil mit etwas Mühe und setzten sich in der Spitzengruppe fest. Der Vizemeister tat sich gegen die abstiegsgefährdeten Schwaben lange schwer, siegte nach einer Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit am Ende aber verdient mit 33:29 (15:15). Berlin festigte mit nun 17:5 Punkten Tabellenplatz vier.

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Dabei profitierten sie auch von der sportlichen Krise des amtierenden Meisters und Pokalsiegers SC Magdeburg, der im Verfolgerduell am Samstag bei der TSV Hannover-Burgdorf mit 27:28 (13:14) verlor und einen sicher geglaubten Sieg aus der Hand gab. Nach einem Vier-Tore-Vorsprung acht Minuten vor Schluss kassierte der SCM kurz vor Ende den entscheidenden Treffer durch Nationalspieler Renars Uscins.

Auch die Niederlage von Tabellenführer MT Melsungen beim ThSV Eisenach am Freitag spielte den Füchsen in die Karten. Melsungen und Hannover liegen einen Pluspunkt vor den Berlinern. Stuttgart bleibt nach der neunten Pflichtspielniederlage in Folge auf einem Abstiegsplatz stecken. Bester Werfer der Partie war Berlins Mathias Gidsel mit acht Treffern.

Quelle: ntv.de, ara/dpa/sid

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