Ski-Piste in unfahrbarem Zustand Die Streif muss noch einen Tag warten
23.01.2021, 11:12 Uhr
So gut wie am Freitag sind die Bedingungen am Samstag nicht mehr.
(Foto: imago images/Eibner Europa)
Die zweite Abfahrt auf der berühmten Streif in Kitzbühel muss um einen Tag verschoben werden. Das Wetter macht die Piste unfahrbar, nun soll das Hahnenkamm-Rennen am Sonntag stattfinden. Der erste Wettkampf war von schweren Stürzen überschattet worden.
Das Wetter hat das Programm der alpinen Weltcup-Wettbewerbe in Kitzbühel ein wenig durcheinandergewirbelt. Die klassische Hahnenkamm-Abfahrt auf der Streif, die am Samstagmorgen wegen Regen, Schneefall, Nebel und der Pistenbedingungen abgesagt wurde, soll nun am Sonntag (10.20 Uhr) nachgeholt werden. Der Super-G verschiebt sich dadurch auf Montag (10.45 Uhr).
"Aufgrund der aktuellen Wettersituation und des damit verbundenen Pistenzustands hat die Jury entschieden, das heutige Abfahrtsrennen abzusagen", teilten der Internationale Skiverband FIS und die Organisatoren mit. Durch die hohen Temperaturen am Freitag war die Streif bereits in Mitleidenschaft gezogen worden, der Regen verschlechterte die Bedingungen zusätzlich.
"Es hat in der Nacht bis zum Hausberg rauf geregnet und angefangen zu schneien", berichtete der deutsche Männer-Cheftrainer Christian Schwaiger. Für die Organisatoren sei es deshalb "nach dem gestrigen warmen Tag" schwierig gewesen, die Piste rennfertig zu präparieren. Schwaiger nannte es eine "relativ vernünftige Entscheidung", das Rennen abzusagen.
Schwere Stürze am Vortag
Die deutschen Läufer waren nicht überrascht von der Absage am Samstag. "Das habe ich schon fast erwartet, als ich heute Morgen aufgestanden bin, da habe ich kurz rausgeschaut, und es sah nicht gut aus", sagte Andreas Sander, der am Freitag bei der ersten Abfahrt auf der Streif Rang fünf belegt hatte. "Die Jungs werden sich jetzt regenerieren", sagte Cheftrainer Schwaiger zu den Plänen für den restlichen Samstag.
Überschattet wurde das erste Rennen auf der Streif - Nachholtermin für die im schweizerischen Wengen abgesagte Abfahrt - von schweren Stürzen. Der Schweizer Urs Kryenbühl zog sich dabei zu. Nach Angaben des Schweizer Skiverbandes Swiss Ski erlitt der 26-Jährige neben einer Gehirnerschütterung und einem Bruch des rechten Schlüsselbeins auch einen Riss des Kreuz- und Innenbandes im rechten Knie. Kryenbühl hatte am Zielsprung bei Tempo 145 die Kontrolle verloren und war mit dem Kopf voraus auf die Piste geprallt. Er verlor das Bewusstsein, war beim Abtransport mit einem Helikopter allerdings ansprechbar und bei klarem Verstand.
Vergleichsweise glimpflich ging der Sturz von Ryan Cochran-Siegle aus. Der Amerikaner war nach der Hausbergkante in das Fangnetz geflogen und musste von dort ebenfalls ausgeflogen werden. Er erlitt nach Angaben des US-Team "nur eine leichte Halswirbelfraktur".
Quelle: ntv.de, tsi/sid