EPO für chinesische Jugendliche Doping in Sportschule entdeckt
24.08.2006, 10:27 UhrGenau zwei Jahre vor den Olympischen Spielen 2008 in Peking ist eine Sportschule in Nordostchina wegen "kollektiven Dopings" aufgeflogen. Bei einer überraschenden Inspektion in einem Trainingscamp seien Mitarbeiter der Anshan Sportschule in der Provinz Liaoning dabei ertappt worden, wie sie den Jugendlichen gerade verbotene Substanzen spritzten. Das berichteten amtliche Medien. In den Spritzen seien "große Mengen" des Blutdopingmittels Erythropoietin (EPO) und des Hormons Testosteron sichergestellt worden.
Die staatliche Sportverwaltung und die Anti-Doping-Kommission hätten auf einen Tipp reagiert, hieß es. Details wurden nicht bekannt. Erst vor knapp vier Jahren war die Shenyang Sportschule in derselben Provinz wegen kollektiven Dopings angezeigt worden. Wegen seiner großen Zahl international erfolgreicher Leistungssportler gilt Liaoning als sportlich erfolgreichste chinesische Provinz und ist auch über die Grenzen Chinas hinaus bekannt.
Der neue Fall ist nach Ansicht der Sportverwaltung umso schlimmer, weil er sich nach dem Erlass der neuen Anti-Doping-Vorschriften 2004 und im Vorfeld der Olympischen Spiele ereignete. Den Verantwortlichen der Schule drohen jetzt strafrechtliche Konsequenzen. "Das Management hat sich nicht nur dem Gesetz widersetzt, sondern auch die Gesundheit der Jugendlichen in große Gefahr gebracht", teilte die Sportverwaltung laut amtlicher Nachrichtenagentur Xinhua mit.
Quelle: ntv.de