Niederlage für Evenepoel Edelhelfer Kuss hängt seine Kapitäne ab
31.08.2023, 19:01 Uhr
Kuss hat bei der fünften Etappe der Vuelta seinen großen Tag.
(Foto: picture alliance / Roth)
Bei seiner bereits dritten dreiwöchigen Rundfahrt in diesem Jahr hat Jumbo-Visma-Helfer Kuss seinen großen Auftritt: Auf der fünften Vuelta-Etappe holt er sich am letzten Anstieg den Sieg. Das rote Trikot des Gesamtführenden verpasst er nur knapp. Für dessen bisherigen Träger und Vorjahressieger Evenepoel ist es ein schwarzer Tag.
Edelhelfer Sepp Kuss hat die seltene Chance im Rampenlicht genutzt und die fünfte Etappe der Vuelta in Spanien gewonnen. Die Kapitäne seines Teams Jumbo-Visma, Jonas Vingegaard und Primoz Roglic, rasten derweil zudem dem großen Rivalen Remco Evenepoel im Verbund davon. Die beiden Top-Stars haben ihre Stärken ausgespielt und Titelverteidiger Evenepoel eine erste Niederlage zugefügt.
Für den den US-Amerikaner Kuss ist es bereits die dritte Grand Tour in diesem Jahr. Im Frühjahr half er Roglic bei dessen Sieg beim Giro d'Italia. Im Sommer hatte er großen Anteil am Tor-de-France-Triumph von Vingegaard. Bei seiner nun dritten dreiwöchigen Rundfahrt innerhalb eines Renn-Jahres siegte er nach 183,1 km bei der Bergankunft am Observatorium von Javalambre. "Es war eine unglaublich harte Etappe", sagte der 28-jährige Kuss, "eine Etappe zu gewinnen, ist unglaublich. Ich werde es genießen."
Punktsieg für Vingegaard und Roglic
Das Rote Trikot des Gesamtführenden verpasste Kuss obendrein nur knapp. Der Rückstand auf den 20-jährigen Franzosen Lenny Martinez (Groupama-FDJ) beträgt nur acht Sekunden. Einen Punktsieg landeten Vingegaard und Roglic, die ihren Rückstand auf den bisherigen Spitzenreiter Evenepoel auf fünf und elf Sekunden verkürzten. Allerdings liegen beide fast drei Minuten hinter dem Gesamtführenden. Beste Deutsche sind Lennard Kämna auf Rang 29 mit fast zehneinhalb Minuten und Emanuel Buchmann mit mehr als eifeinhalb Minuten Rückstand auf den Rängen 29 und 30.
Kuss siegte aus einer stark besetzten Fluchtgruppe heraus, zu der auch die deutschen Bora-hansgrohe-Fahrer Buchmann und Kämna gehörten. Im finalen Anstieg verlor Kämna sieben Kilometer vor dem Ziel den Anschluss, der deutsche Meister Buchmann musste drei Kilometer später abreißen lassen. Buchmann belegte als bester Deutscher in der Tagesabrechnung den 17. Platz - noch vor Vingegaard und Roglic. Evenepoel kommt als 24. mit 3:24 Minuten Rückstand ins Ziel.
Am morgigen Freitag steht den Fahrern ein munterer Zickzackkurs bergab von Utiel nach Oliva bevor. Nach einem welligen Abstieg von 700 Höhenmetern hinunter erwartet die Profis auf den verbleibenden 90 der 200 Kilometer ein Flachstück, das einen Massensprint verspricht.
Quelle: ntv.de, jwu/sid/dpa