Packung für Ex-Titelanwärter Oilers verlieren beim Neustart die Nerven und gehen unter
07.11.2023, 09:57 Uhr
Leon Draisaitl und die Edmonton Oilers bekommen keinen Boden unter die Füße.
(Foto: picture alliance/dpa/The Canadian Press/AP)
Leon Draisaitl startet zumindest als Mit-Anwärter auf den Titel in die NHL-Saison. Doch nach elf Spielen liegen seine Edmonton Oilers am Boden. Der Neustart gegen die Vancouver Canucks geht völlig in die Hose.
Deutschlands Eishockey-Star Leon Draisaitl schlittert mit den Edmonton Oilers in der NHL immer tiefer in die Krise. Der vermeintliche Titelanwärter verlor bei den überraschend stark gestarteten Vancouver Canucks 2:6 und kassierte damit die neunte Niederlage im elften Saisonspiel. Der Rückstand auf den letzten Play-off-Platz im Westen ist bereits auf sechs Punkte angewachsen.
Draisaitl erzielte zwar sein fünftes Saisontor zum zwischenzeitlichen 2:3 (28.). Beim entscheidenden fünften Gegentor durch J.T. Miller (48.) saß der Kölner allerdings auf der Strafbank - neben seinem kongenialen Sturmpartner Connor McDavid. McDavid hatte eine Strafe wegen eines Fouls kassiert, Draisaitl erhielt während dieser Szene eine zehnminütige Strafe. Sieben Minuten vor Schluss verlor auch Trainer Jay Woodcroft die Nerven und wurde vom Schiedsrichter wegen unsportlichen Verhaltens in die Kabine geschickt.
"Wir können alle besser sein"
Es war mal wieder ein gebrauchter Abend für die Oilers, deren Routinier Derek Ryan vor der Begegnung noch verkündet hatte: "Wir können alle besser sein. Das wissen wir. Wir müssen diesen letzten 10-Spiele-Abschnitt runterspülen und am Montag neu beginnen." Sie hatten natürlich auch ein bisschen Pech: Der vermeintliche Anschlusstreffer zum 3:4 wurde ihnen zu Beginn des Schlussabschnitts nach einem Einspruch der Canucks wieder aberkannt, das entscheidende 5:2 der Canucks wurde erst nach einem Review gegeben - nachdem es zunächst danach ausgesehen hatte, als wäre der Puck beim Schuss von J.T. Miller nicht im Tor gewesen.
Die Probleme aber bleiben grundsätzlich die gleichen: Zu viele Gegentore, zu wenige eigene Treffer. Weil auch die Superstars Draisaitl (zuvor sechs Spiele in Serie) und McDavid (nun das sechste Spiel in Folge) nicht treffen, kommen die Oilers nicht auf die Beine. "Wir brauchen mehr Paraden. Wir brauchen mehr Tore", hatte Coach Woodcroft analysiert. "Wenn man sich die schicken Statistiken anschaut, sieht man, dass wir in der Liga ganz oben stehen, wenn es darum geht, Torchancen zu kreieren. Aber wir sind 31. im Abschluss. Im Abschluss!" 31. bedeutet in der NHL: Vorletzter. In Vancouver konnte sein Team diese Horrorstatistik noch nicht drehen.
Quelle: ntv.de, ter/dpa