Ty Ronning beendet den Eis-Krimi Eisbären fressen Tigers im drittlängsten DEL-Spiel
04.04.2024, 06:09 Uhr
Siegtreffer kurz vor Mitternacht: Die Eisbären Berlin haben das zweite Spiel der Halbfinalserie bei den Straubing Tigers durch ein Tor in der dritten Verlängerung gewonnen. Das Duell war das drittlängste Spiel in der Geschichte der Deutschen Eishockey Liga (DEL).
Die Eisbären Berlin haben in einem Verlängerungs-Krimi auch das zweite Playoff-Halbfinale der Deutschen Eishockey Liga bei den Straubing Tigers gewonnen. Im mit 111 Minuten drittlängsten Match der DEL-Geschichte gewann das Team von Trainer Serge Aubin mit 4:3 (0:1, 2:0, 1:2, 1:0) nach dreifacher Verlängerung und führt in der Serie Best-of-Seven mit 2:0. Auch die Fischtown Pinguins sind auf Finalkurs. Der Hauptrundensieger siegte beim Titelverteidiger EHC Red Bull München nach Verlängerung mit 3:2 (1:0, 1:2, 0:0, 1:0).
In Straubing drehten die Berliner nach dem Rückstand durch Philip Samuelsson (15.) durch die Nationalspieler Jonas Müller (38.) und Leonhard Pföderl (40.) sowie Blaine Byron (44.) die Partie. Die Tigers kamen durch Joshua Samanski (50.) und Cole Fonstad (56.) wieder zurück in die Partie. In der dritten Verlängerung erzielte Ty Ronning den vielumjubelten 4:3-Siegtreffer. "Das hat sich auf jeden Fall lang angefühlt. Es war ein großartiger Kampf. Ich muss ehrlich sagen, dass die ersten Drittel von mir nicht gut waren, aber die Jungs haben mich aufgefangen. Das ist ein Teamsport und das haben wir gezeigt und Eisbären-Hockey gespielt", sagt Ty Ronning
München begann nach der 0:3-Pleite aus Spiel eins mit viel Schwung, doch Bremerhaven konterte eiskalt. Markus Vikingstad schoss die Gäste aus Norddeutschland nach 14 Minuten in Führung. Nach dem zweiten Treffer durch Miha Verlic (26.) sah es nach einem erneuten Pinguins-Sieg aus. Das Team von Ex-Bundestrainer Toni Söderholm wirkte frustriert, Bremerhavens Torhüter Kristers Gudlevskis schien unbezwingbar. Dann beendete Markus Eisenschmid die Torflaute: Nach insgesamt 94 Minuten schoss der Stürmer das erste Münchner Tor in der Halbfinal-Serie. Nur drei Minuten später gelang Maximilian Daubner der 2:2-Ausgleich (37.). In der Extraspielzeit sorgte Phillip Bruggisser für die Entscheidung (73.).
Überragend waren in München der Kampfgeist und die Nervenstärke in der Verlängerung. "Overtime macht mir einfach unheimlich Spaß", sagte Erfolgstrainer Thomas Popiesch. Schon beim 4:0 im Viertelfinale gegen den ERC Ingolstadt waren zwei Spiele in die Verlängerung gegangen. Angst haben die Bremerhavener jedenfalls nicht, aber den nötigen Respekt vor dem Meister.
Quelle: ntv.de, tno/dpa/sid