Sport

Trotz Niederlage gegen Poirier Fans und McGregor winkt epische Trilogie

Dustin Poirier überraschte Conor McGregor und knockte den Iren aus.

Dustin Poirier überraschte Conor McGregor und knockte den Iren aus.

(Foto: USA TODAY Sports)

Mit einer unerwarteten Niederlage startet das Jahr für UFC-Star Conor McGregor. Dennoch könnte sein nächster Kampf brisant werden. Dabei ist nicht nur ein drittes Aufeinandertreffen mit seinem Bezwinger Poirier möglich.

Für UFC-Star Conor McGregor verläuft die Rückkehr ins Octagon nicht wie erhofft. Der größte Star der Mixed-Martial-Arts-Szene verliert in Abu Dhabi gegen Dustin Poirier überraschend nach technischem K.o. Ein herber Dämpfer für den Iren, dessen Titelchancen vorerst passé sind - und auch ein Rückkampf gegen den zurückgetretenen Khabib Nurmagomedov ist wohl vom Tisch. Fans dürfen sich dennoch Hoffnung auf ein drittes Aufeinandertreffen der ganz besonderen Art freuen.

An einen Rücktritt denkt McGregor nach dem ersten K.o. seiner Karriere nicht. Der 32-Jährige erklärte unmittelbar nach dem Kampf, er wolle weiter in den Käfig steigen: "Es ist immer hart, zurückzukommen. Ich war jetzt lange raus. Ich muss das jetzt verdauen und werde zurückkommen." Nach einem Jahr ohne Kampf wirkte McGregor im Duell mit Poirier noch nicht wie der alte. Zwar überzeugte er in Runde eins im Clinch und mit sauberem Boxen, doch bereits da zeichnete sich ab, dass sich Poirier einen Matchplan gegen den Iren ausgedacht hatte.

Neben einem frühen Takedown bearbeitete Poirier das rechte Bein McGregors mit heftigen Kicks. In Runde zwei zeigte einer der Tritte Wirkung: McGregor fing an zu humpeln. Für Poirier ein Zeichen, auf den Knockout zu gehen. Mit einer Schlagkombination drängte er McGregor an den Käfigrand, mehrere Treffer brachten ihn anschließend zu Boden. Die Niederlage nahm McGregor sportlich, Auswirkungen auf seine Zukunft hat sie dennoch.

McGregor geht k.o. - zum ersten Mal in seiner Karriere.

McGregor geht k.o. - zum ersten Mal in seiner Karriere.

(Foto: USA TODAY Sports)

Durch den K.o. hat der 32-Jährige an Strahlkraft verloren. Im Leichtgewicht-Ranking wird er von seinem vierten Platz abrutschen, ein Titelkampf rückt somit in weite Ferne. Hoffnung machen jedoch die Aussagen von Poirier und McGregor, ein drittes Mal gegeneinander in den Käfig steigen zu wollen. "Conor hat die Niederlage sehr professionell aufgenommen, mein Respekt. Wird stehen jetzt 1:1, vielleicht müssen wir es irgendwann noch einmal machen", erklärte Poirier nach dem Kampf. Den ersten Kampf hatte McGregor 2014 durch technischen K.o. gewonnen.

Und auch "The Notorious" fasst eine Trilogie ins Auge. "Ich bin gespannt auf die Blockbuster-Trilogie, die ich jetzt in meinen Händen habe. Dustin ist ein verdammt guter Gegner und ich freue mich darauf, wieder gegen ihn anzutreten", schrieb der Ire auf Instagram.

Poirier geht die Titelkonkurrenz aus

Allerdings sprechen gleich mehrere Gründe gegen ein zeitnahes drittes Duell. Nach einer Rückkehr von Khabib Nurmagomedov sieht es nicht aus, der Titel wird somit vakant. In Poiriers nächstem Kampf geht es also um den Leichtgewicht-Gürtel. Die Gegnerauswahl ist überschaubar. Im Ranking steht Justin Gaethje noch ganz oben, den Kampf gab es allerdings bereits - mit Poirier als Sieger. Dazu hatte Gaethje seine Titelchance gegen Nurmagomedov im Oktober 2020 nicht genutzt.

UFC-Neuzugang Michael Chandler knockte in seinem ersten Kampf Dan Hooker beeindruckend aus. Für Poirier ergibt es aber keinen Sinn, dem 34-Jährigen in seinem zweiten UFC-Kampf gleich eine Titelchance zu geben, wie er auf der Pressekonferenz nach dem Kampf betonte. Realistisch klingt da schon eher ein Kampf gegen den Brasilianer Charles Oliveira, der bei seinem letzten Auftritt Eindruck hinterließ. Der Jiu-Jitsu-Schwarzgurt würde Poirier definitiv einen anderen Kampf mit deutlich mehr Ringerelementen liefern. Dem Brasilianer fehlt es allerdings an Strahlkraft, um die nötigen Einschaltquoten zu garantieren.

Poirier selbst wünscht sich einen Kampf gegen Nate Diaz, den er "immer mal verprügeln" wollte. Diaz wäre aber auch für McGregor ein attraktiver Gegner - und gleichzeitig eine weitere Trilogie, die zu einem Ende kommen würde. Das erste Aufeinandertreffen war gleichzeitig McGregors erste Niederlage in der UFC, beim zweiten Kampf siegte der Ire nach Punkte. Beide Duelle wurden im Vorfeld mit einer medialen Schlammschlacht noch angeheizt. Durch die gemeinsame Vorgeschichte würde der Kampf Millionen Zuschauer vor den Schirm locken. Eine der Trilogien steht McGregor somit in diesem Jahr sicher noch bevor.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen