Das englische Formel-1-Team Jordan kann angeblich beweisen, dass der Italiener Giancarlo Fisichella der rechtmäßige Gewinner des Großen Preises von Brasilien ist. Entsprechende Unterlagen ließ der Rennstall dem Automobil-Weltverband FIA zukommen.

"Wir haben der FIA unsere eigenen Zeitmessungen geschickt und glauben damit beweisen zu können, dass unser Fahrer Giancarlo Fisichella bereits zehn Sekunden in der 56. Runde war, als das Rennen abgebrochen wurde", sagte Teamchef Eddie Jordan.

Die FIA hat für Freitag eine Überprüfung der Ereignisse des Rennens in Sao Paulo angekündigt, wo McLaren-Mercedes-Pilot Kimi Räikkönen (Finnland) nach dem Rennabbruch zum Sieger erklärt wurde. Sollte sich allerdings die Jordan-Ansicht bestätigen, würde die Reihenfolge am Ende der 54. und nicht der 53. Runde gewertet. In diesem Fall wäre der zu diesem Zeitpunkt führende Fisichella der Sieger, Räikkönen würde auf Platz zwei zurückfallen. Für Fisichella wäre es der erste Grand-Prix-Sieg der Karriere.

Der Italiener hielt sich mit einer Einschätzung zurück: "Wir haben der FIA sehr wichtige Daten vorgelegt. Aber nun muss man abwarten", meinte der Jordan-Pilot: "Natürlich würde mich ein nachträglicher Erfolg sehr freuen. Aber es wäre auch etwas seltsam, weil ich bei der Siegerehrung nicht ganz oben stand - so wie ich es verdient hätte."