Sport

Gewalt bei EM-Halbfinale Flasche trifft serbischen Spieler

Alle Sicherheitsvorkehrungen in der Halle halfen nichts.

Alle Sicherheitsvorkehrungen in der Halle halfen nichts.

(Foto: REUTERS)

Eigentlich sollte den serbischen Handballern zum Feiern zumute sein. Mit 26:22 besiegen sie Kroatien, ziehen erstmals in ein EM-Finale ein. Doch nach dem Spiel eskaliert die Situation in der Halle. Ein Fan wirft eine Flasche und trifft Rückraumspieler Sesum. Der muss im wohl größten Spiel seines Lebens nun passen.

Serbiens Handballer müssen im Finale ihrer Heim-EM gegen Dänemark wegen einer Augenverletzung durch einen Flaschenwurf auf Zarko Sesum verzichten. Der Rückraumspieler von den Rhein-Neckar Löwen nach dem Halbfinale gegen Kroatien verletzt worden und musste mit einer Blessur der Netzhaut in eine Klinik.

Noch nie haben es die Serben im Handball so weit gebracht.

Noch nie haben es die Serben im Handball so weit gebracht.

(Foto: dpa)

"Wir besuchen ihn jetzt im Krankenhaus. Das Auge hat geblutet. Er sieht nicht so gut. Aber der Arzt sagt, es ist nichts Gefährliches und nach ein paar Tagen kommt er wieder raus", sagte Kapitän Momir Ilic.

"Das ist eine Katastrophe, eine Tragödie für den Handball. Das ist verrückt, das sind keine Handball-Fans", schimpfte der kroatische Rückraumspieler Blazenko Lackovic vom deutschen Meister HSV Hamburg.

Mehrere tausend Sicherheitskräfte

Nach Aussage des Rückraumspielers vom THW Kiel ist der Ausfall Sesums ein großes Handicap für das EM-Endspiel gegen den WM-Zweiten Dänemark. "Zarko hat uns viel geholfen. Er hat viel für diese Mannschaft gemacht. Das wird für uns ein Minus. Wir werden alles geben für ihn. Wenn wir das Finale gewinnen, wird das auch ein Geschenk für Zarko Sesum", sagte Ilic.

Die Flasche wurde offenbar von einem Zuschauer in Richtung des kroatischen Trainers Slavko Goluza geworfen, traf jedoch Sesum. Das Spiel stand wegen Ausschreitungen serbischer Hooligans unter besonderer Beobachtung, mehrere tausend Sicherheitskräfte waren im Einsatz.

Das Halbfinale entschieden die Serben gegen Kroatien mit 26:22 für sich und stehen erstmals in einem EM-Finale. Bester Werfer der Serben war Momir Ilic vom THW Kiel, auf Seiten der Verlierer traf Marko Kopljar am häufigsten.

Quelle: ntv.de, dpa/sid

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