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Schockmoment beim Weltfinale Flörsch bei F3-Crash an Wirbelsäule verletzt

Sophia Flörsch war die einzige Teilnehmerin beim Formel-3-Weltfinale in Macau.

Sophia Flörsch war die einzige Teilnehmerin beim Formel-3-Weltfinale in Macau.

(Foto: imago/Pakusch)

Horrorunfall bei Tempo 250: Beim Formel-3-Weltfinale auf dem gefährlichen Stadtkurs in Macau verliert Sophia Flörsch die Kontrolle über ihr Auto. Das hebt ab und schießt fast ungebremst durch die Fangzäune. Doch die 17-Jährige hat offenbar Glück im Unglück.

Den Zuschauern stockte der Atem, auf den Tribünen und in der Boxengasse herrschte blankes Entsetzen: Die 17 Jahre alte deutsche Nachwuchs-Rennfahrerin Sophia Flörsch ist beim Weltfinale der Formel 3 auf dem engen und gefährlichen Stadtkurs von Macau schwer verunglückt. Die Bilder ihres Rennwagens, der in der vierten Runde mit weit über 250 Stundenkilometern abhob und praktisch ungebremst durch die Fangzäune und gegen in mehreren Metern Höhe angebrachte Leitplanken krachte, ließen das Schlimmste vermuten.

Bei Bewusstsein: Sophia Flörsch überstand ihren schweren Unfall ersten Diagnosen zufolge vergleichsweise glimpflich.

Bei Bewusstsein: Sophia Flörsch überstand ihren schweren Unfall ersten Diagnosen zufolge vergleichsweise glimpflich.

(Foto: imago/Pakusch)

Wie durch ein Wunder scheint Flörsch den Horror-Crash den Umständen entsprechend glimpflich überstanden zu haben, direkt nach dem Unfall war sie bei Bewusstsein und ansprechbar. Ersten Diagnosen zufolge erlitt die 17-Jährige bei dem schweren Unfall eine nicht näher definierte Fraktur an der Wirbelsäule, teilten die Veranstalter nach Untersuchungen durch den Chefarzt des General Krankenhauses Conde S. Januário mit. Sie sei aber weiterhin bei Bewusstsein, ihr Zustand sei stabil.

Via Twitter meldete sich die 17-Jährige inzwischen auch selbst zu Wort. Sie sei ok, schrieb Flörsch dort und teilte mit, dass sie am Montag operiert werden soll. Zuvor hatte ihr Vater bereits der Deutschen Presse-Agentur gesagt, dass seine Tochter zwar über Rückenschmerzen klage. Sie habe aber keine Lähmungserscheinungen und könne alles bewegen.

Neben Flörsch wurden ein weiterer Pilot, zwei Fotografen und ein Streckenposten zur weiteren Behandlung ins Krankenhaus gebracht. Offizielle Details und Angaben zu möglichen Verletzungen wurden zunächst nicht gemacht.

Ticktum-Sieg wird zur Nebensache

Nach dem Unfall in der vierten Runde konnte das Rennen auf dem engen und gefährlichen Stadtkurs erst nach einer rund einstündigen Unterbrechung fortgesetzt werden, nachdem die Fangzäune repariert waren. Den Sieg sicherte sich letztlich wie im Vorjahr der 19 Jahre alte Brite Daniel Ticktum. Formel-3-Europameister Mick Schumacher belegte in Macau den fünften Platz.

Das sportliche Geschehen geriet angesichts des schrecklichen Unfalls von Flörsch aber zur Nebensache. Die Münchnerin, die am 1. Dezember 18 Jahre alt wird, war erst im Verlauf dieses Jahres in die Formel 3 aufgestiegen, als sie für das niederländische Van Amersfoort Team in Zandvoort an den Start ging. Sie hatte sich zuvor mit starken Leistungen in der Formel 4 empfohlen und es dort als erste Frau zweimal aufs Podest geschafft.

Unfallursache noch unklar

Als erste Deutsche trat sie beim Grand Prix in Macao an. Im Zeittraining hatte es Flörsch auf Platz 20 unter 28 Teilnehmern aus 14 Nationen geschafft. In der Qualifikation war sie 19. geworden. Bei ihrem Unfall in der vierten Runde lag Flörsch auf Position 15. Zunächst blieb die Unfallursache unklar.

Flörsch verlor offensichtlich auf der Geraden vor der Lisboa-Kurve die Kontrolle über ihren Wagen, hob mit ihrem Auto ab und flog durch und über die Fangzäune, ehe sie in die Begrenzungsbefestigungen in mehreren Metern Höhe einschlug. Der Wagen stürzte daraufhin zurück auf den Boden.

Quelle: ntv.de, cwo/dpa

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