Verkürzter Wettkampf in Titisee Freitag und Wellinger bejubeln Doppelsieg
10.12.2017, 18:11 Uhr
Läuft: Richard Freitag und Andreas Wellinger.
(Foto: imago/GEPA pictures)
Die Erfolgsgeschichte der deutschen Skispringer geht beim Heim-Weltcup in Titisee-Neustadt weiter: In einem von Wind und Schnee massiv beeinträchtigten Wettkampf, untermauern die DSV-Athleten eindrucksvoll ihre Ambitionen bei den Olympischen Winterspielen.
Richard Freitag hat beim Heim-Weltcup in Titisee-Neustadt den nächsten Sieg für die deutschen Skispringer eingefahren. Bei schwierigsten Windbedingungen landete der Sachse bei dem dreimal verschobenen Wettkampf bei 145 Metern und schlug damit auch seinen Teamkollegen Andreas Wellinger, der mit einer gesprungenen Weite von 139 Metern Zweiter wurde. Der dritte Platz ging an Daniel-André Tande aus Norwegen. Für Freitag war es der siebte Weltcup-Sieg, schon am vergangenen Wochenende in Nischni Tagil hatte er hinter Wellinger für einen deutschen Doppelsieg gesorgt. Im Gesamtweltcup baute er seine Führung weiter aus.
Für eine große Überraschung sorgte bei schwierigen Bedingungen Constantin Schmid, der als Achter das mit Abstand beste Ergebnis seiner Karriere feierte. Der 18-Jährige aus Oberaudorf sprang mit der Startnummer eins auf 133 Meter, führte lange und wurde am Ende belohnt. Sein zuvor bestes Weltcup-Ergebnis war Rang 47 im Dezember 2016 in Oberstdorf. "Die Nummer eins war ein kleiner Vorteil. Es war nicht abzusehen, dass ich so weit vorne lande."
Pole Maciej Kot stürzt
Karl Geiger und Stephan Leyhe landeten auf den Rängen 14 und 16, Markus Eisenbichler musste sich dagegen mit dem 20. Platz begnügen. Pius Paschke sammelte auf Position 24 ebenfalls Weltcup-Punkte. Der sechsmalige Skisprung-Weltmeister Gregor Schlierenzauer aus Österreich belegte bei seinem Comeback im Weltcup den 22. Rang. Für eine Schrecksekunde sorgte ein Sturz des Polen Maciej Kot, der nach der Landung zu Fall kam. Kot stand jedoch sofort wieder auf eigenen Beinen und hob den Daumen.
Das Springen wurde in nur einem Durchgang entschieden, da Wetterkapriolen zu einer 94-minütigen Verschiebung geführt hatten. Am Morgen waren 20 Zentimeter Neuschnee gefallen, 50 Helfer präparierten stundenlang den Aufsprunghang. Als dann auch noch Regen und Wind hinzukamen, sah alles nach einer Absage aus - um 17.04 Uhr ging es dann aber doch los. "Wir fahren von November bis März durch die Welt, da kann nicht jedes Wochenende schönes Wetter sein", sagte Bundestrainer Werner Schuster.
Quelle: ntv.de, tno/sid/dpa