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"Großer Titel für den Verein" Füchse Berlin sind Europapokal-Sieger

Routinier Hans Lindberg gewann mit den Füchsen Berlin zum dritten Mal einen europäischen Titel.

Routinier Hans Lindberg gewann mit den Füchsen Berlin zum dritten Mal einen europäischen Titel.

(Foto: picture alliance/dpa)

Die Füchse Berlin holen einen Handball-Europacup zurück in angestammtes Gebiet: Der Handball-Bundesligist gewinnt zum dritten Mal die European League und beendet damit eine ungewohnt lange deutsche Durststrecke.

Handball-Bundesligist Füchse Berlin hat zum dritten Mal in der Vereinsgeschichte einen Europapokal gewonnen. Nach den Siegen im EHF-Cup 2015 und 2018 holten sich die Hauptstädter den Titel in der European League. Im Endspiel des Final Four in Flensburg setzte sich die Mannschaft von Trainer Jaron Siewert mit 36:31 (16:12) gegen den spanischen Vertreter BM Granollers durch. Platz drei hatte sich zuvor Frisch Auf Göppingen durch einen 33:29 (16:17)-Sieg über Montpellier HB aus Frankreich gesichert.

Bei den letzten zwanzig Auflagen der European League oder ihrer Vorgängerwettbewerbe, ging der Titel 17 Mal in die Bundesliga, nur Benfica Lissabon (2022) und Pick Szeged (2013) konnten in dieser Zeit die deutsche Dominanz durchbrechen. 2020 wurde der Wettbewerb aufgrund der Corona-Pandemie nicht zu Ende gespielt.

"Das ist ein großer Titel für den Verein", sagte der erst 29 Jahre Siewert: "Er bedeutet mir viel. Ich bin ein junger Trainer und stehe erst am Anfang meiner Karriere." Fabian Wiede, der als wertvollster Spieler des Final-Wochenendes ausgezeichnet wurde, ergänzte: "Wir sind überglücklich, dass wir den Pokal nach fünf Jahren wieder nach Berlin geholt haben."

Der Füchse-Coach hatte in Fabian Wiede und Mathias Gidsel zwei Linkshänder in den Berliner Rückraum beordert. Schnell lag der Bundesligist mit 3:1 (7. Minute) in Führung. Die Katalanen, die auf ihrem Weg in das Endspiel Göppingen und zuvor die SG Flensburg-Handewitt aus dem Weg geräumt hatten, hielten dagegen und legten auf 6:4 (14.) vor.

"Jetzt haben wir den ersten Titel"

Schnell war das Momentum aber wieder auf der Seite des Bundesliga-Dritten. Mit einem 4:1-Lauf unmittelbar nach der Pause zum 20:13 (34.) verschaffte sich Berlin einen komfortablen Vorsprung, der bis zum Schlusspfiff nicht mehr in Gefahr geriet. Bester Berliner Werfer beim 26. Sieg eines deutschen Vereins in der 41. Auflage des Wettbewerbs war Lasse Andersson mit acht Toren.

In der Liga hat der Tabellen-Dritte bei noch drei ausstehenden Spielen und vier Punkten Rückstand auf Tabellenführer THW Kiel keine realistische Chance mehr, die erste Meisterschaft in der Vereinsgeschichte zu gewinnen. Der Sieg in der European League ist da zumindest ein kleiner Trost. "Es macht nichts gut in der Liga, aber trotzdem ist es ein schönes Gefühl, am Saisonende einen Pokal in der Hand zu halten", sagte Wiede.

Mit nur zwei Zählern Rückstand auf den zweitplatzierten SC Magdeburg haben die Füchse zumindest noch die Möglichkeit, sich für die Champions League zu qualifizieren. "Das wäre der nächste Schritt", sagte Schlussmann Dejan Milosavljev. Der 27-jährige Serbe war überglücklich "über meinen ersten Titel mit Berlin. Ich hoffe, es folgen noch viele mehr". Ins gleiche Horn stieß auch Weltmeister Gidsel: "Als ich nach Berlin gekommen bin, habe ich gesagt, dass ich etwas erreichen und Titel gewinnen will. Jetzt haben wir den ersten", sagte der 24 Jahre alte Linkshänder.

Quelle: ntv.de, ter/dpa

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