"Fragen Sie mich nicht ..." Füchse-Trainer wundert sich, Magdeburgs Trainer ärgert sich
28.02.2025, 06:20 Uhr
Füchse-Eigengewächs Matthes Langhoff spielte gegen Pelister groß auf.
(Foto: IMAGO/Foto Lächler)
Die deutschen Vertreter in der Handball-Champions-League haben vorzeitig die Teilnahme an den Playoffs um das Viertelfinale gesichert, zumindest die Füchse Berlin können im Vorrundenfinale auf mehr hoffen. Meister Magdeburg dagegen sorgte für schlechte Laune beim Trainer.
Der SC Magdeburg ist in die K.o.-Runde der Handball-Champions-League gestolpert. Das verletzungsgeplagte Team von Trainer Bennet Wiegert verlor beim norwegischen Meister Kolstad Handball 27:31 (14:15), hat die Teilnahme an den Play-offs aber dennoch sicher. Nach dem letzten Heimspiel der Gruppenphase am kommenden Mittwoch gegen den ungarischen Spitzenklub SC Szeged kann der SCM nicht mehr schlechter als Platz sechs abschneiden, der zum Weiterkommen berechtigt.
Auch die Füchse Berlin haben die Teilnahme an der K.o.-Runde bereits sicher - und dürfen auf mehr hoffen. Gegen den nordmazedonischen Klub RK Eurofarm Pelister gaben sich die Berliner beim 39:29 (15:12) keine Blöße und wahrten ihre Chance auf die direkte Qualifikation für das Viertelfinale. Mathias Gidsel und Matthes Langhoff (je neun Tore) waren die besten Berliner Schützen.
Die drittplatzierten Füchse beenden die Gruppenphase am kommenden Donnerstag beim ungarischen Spitzenklub und Tabellenführer KC Veszprem, der am Abend bei PSG in Paris siegte (37:33) und den Füchsen Schützenhilfe leistete. Gegen Pelister erwischten die Füchse einen guten Start und lagen früh mit sechs Toren in Führung (7:1). Auch in der Folge blieben die Berliner dominant, wenngleich das deutliche Ergebnis nach Überzeugung der Berliner nicht die ganze Wahrheit des Spiels erzählt. "Mit sechs Toren Vorsprung haben wir einige Würfe vergeben. Danach war es ein Kopf-an-Kopf-Rennen. In der zweiten Halbzeit war es schwierig. Am Ende haben wir mit zehn Toren gewonnen, aber fragen Sie mich nicht, wie das möglich war. Pelister hat ein tolles Spiel gemacht", sagte Füchse-Trainer Jaron Siewert nach dem wilden Hin und Her. "Wir sind froh, dass unsere Chance auf Platz zwei noch besteht.“
"Waren nicht richtig bereit"
Magdeburg, das unter anderem ohne den angeschlagenen Starspieler Gisli Kristjansson auskommen musste, hatte in Trondheim von Beginn an Mühe und leistete sich zu viele technische Fehler. "Das Ergebnis ist noch verdammt gut, für das was wir gerade machen. Wir haben sehr viel mit uns zu kämpfen", schimpfte Trainer Bennet Wiegert in einer frühen Auszeit mit seiner Truppe.
In der ersten Halbzeit hielt der SCM zunächst den Kontakt zu den Norwegern, die nach der Pause angeführt vom stark aufgelegten Schweden Simon Jeppsson (11 Tore) aber davonzogen. Magdeburg hatte in Matthias Musche (9) seinen besten Werfer. "Wir waren heute nicht gut genug und nicht richtig bereit. Zu viele einfache Fehler haben auch immer wieder zu Gegenstößen geführt und so kam Kolstad zu einfachen Toren", resümierte Wiegert schließlich das Spiel, in dem es für Magdeburg immerhin noch um eine bessere Ausgangsposition für die Playoffs ging. Ein deutsches Duell um den Einzug ins Viertelfinale ist weiterhin möglich.
Quelle: ntv.de, ter/sid