Nur Rang vier im Teamspringen Für ramponierten DSV-Adler Paschke türmen sich die Probleme
18.01.2025, 20:38 Uhr
Pius Paschke ist der Frustspringer
(Foto: IMAGO/GEPA pictures)
Kein Podest im einzigen Teamspringen vor der WM: Für die DSV-Adler läuft es auch in Polen nicht rund. Der Überflieger der ersten Phase der Saison, Pius Paschke, hat überhaupt keine Erklärung mehr für seine Krise, seine Teamkameraden sind ebenfalls überfragt.
Pius Paschke winkte gequält lächelnd und einigermaßen genervt ins Publikum - den Tourneefrust hat Deutschlands Skisprung-Ass mit nach Polen genommen. Mit dem weiterhin schwächelnden Top-Mann hat es für das deutsche Team im Mannschafts-Wettbewerb von Zakopane nur zu Platz vier gereicht. Rund fünfeinhalb Wochen vor der WM sind die DSV-Adler weiter auf der Suche nach der Leichtigkeit des Fliegens.
"Es ist schwer zu sagen, es war hier vom ersten Sprung an schwer", sagte der fünfmalige Saisonsieger Paschke in der ARD, nachdem die DSV-Adler mit ihm als schwächstem Springer weit hinter den wie bei der Vierschanzentournee dominierenden Österreichern gelandet waren: "Es fehlt das freie Fliegen, da muss ich den nächsten Schritt machen. Es ist natürlich schade - denn so habe ich dem Team wenig geholfen."
Trotz eines starken Karl Geiger fehlten dem deutschen Team mit 1110,0 Punkten nach acht Sprüngen fast 35 Meter auf Österreich. Deren Quartett um Tournee-Champion Daniel Tschofenig setzte sich mit 1170,4 Punkten deutlich vor Slowenien (1129,6) sowie Norwegen (1122,9) durch und ist auch bei der WM (26. Februar bis 9. März) der große Favorit.
"Es ist eine schwierige Phase"
Während Paschke mit mäßigen Sprüngen auf 126,5 und 132,0 m weit von der Glanzform der ersten Saisonwochen entfernt ist, machte der fünfmalige Weltmeister Geiger (136,5+139,5) einen großen Schritt nach vorne. "So macht es endlich wieder Spaß", sagte Geiger, der aber mit dem frustrierten Kollegen mitfühlte: "Das ist keine einfache Situation für Pius. Aber er muss sie selber lösen, und ich bin überzeugt, dass er sie auch lösen wird.
Wie Geiger überzeugte auch Philipp Raimund (134,5+131,5), Olympiasieger Andreas Wellinger (127,5+139,0) zeigte Licht und Schatten. "Es fehlt uns im Moment die Leichtigkeit, es ist eine schwierige Phase, mit der wir nicht zufrieden sind", sagte Wellinger.
Erstaunlich zufrieden war hingegen Bundestrainer Stefan Horngacher - auch wenn seine Mannen trotz einer ausgiebigen Übungsphase in der Heimat an die durchwachsene Vierschanzentournee anknüpften. "Angesichts unserer Trainingsleistungen hier in Zakopane hätte es noch viel schlimmer kommen können", sagte der Österreicher. So aber nehme er "ein positives Gefühl mit". An der Einschätzung muss sich das deutsche Team am Sonntag messen. Dann (16.00 Uhr/ARD und Eurosport) steht in Zakopane ein Einzelspringen an, für das sich sechs DSV-Adler qualifiziert haben.
Quelle: ntv.de, sue/sid