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Simon Busk Poulsen Der lachende Eigentorschütze

Ein Platz in den Rückblicken zur Fußball-WM 2010 in Südafrika ist Simon Busk Poulsen sicher. Denn der Däne macht nach seinem Eigentor gegen die Niederländer das, wonach ihm eigentlich gar nicht zumute ist: er lacht.

Welcher Spieler Simon Busk Poulsen ist, lässt sich unschwer am Lachen erkennen.

Welcher Spieler Simon Busk Poulsen ist, lässt sich unschwer am Lachen erkennen.

(Foto: REUTERS)

Simon Busk Poulsen musste lachen und Günter Netzer hatte volles Verständnis. "Manchmal lachen die Leute, obwohl sie eigentlich weinen wollen", klärte der Fußballweise der ARD seinen Kompagnon Gerhard Delling auf. Simon Busk Poulsen hätte nach seinem Eigentor gegen die Niederlande auch weinen wollen. Er lachte zwar, "fand's aber echt nicht witzig", obwohl er sogar in den Niederlanden spielt, bei AZ Alkmaar.

"Ich war nur so geschockt", sagte der dänische Linksverteidiger über sein Eigentor in der 46. Minute: "Ich habe den Ball erst gesehen, als ich ihn schon im Gesicht hatte. Und dann hat er auch noch unglücklich den Rücken von Daniel Agger getroffen und ist an den Pfosten und von da über die Linie geflogen. Ich konnte es einfach nicht glauben, als ich ihn im Tor gesehen habe." Wenn einer seiner Teamkollegen sauer sei, könne er das verstehen, aber: "Es war ein Unfall!"

Das Eigentor nach 45 Sekunden der zweiten Halbzeit wurde später von der Fifa zwar dem Rücken von Daniel Agger zugeschrieben, machte aber Poulsen zum "Tor des Tages" - denn es zerstörte die dänische Taktik, die favorisierte Elftal möglichst lange bei 0:0 zu halten. Dirk Kuyts Tor zum 2:0-Endstand in der 85. Minute kümmerte die Dänen nicht, sie hätten nach dem Rückstand ohnehin keinen Treffer mehr erzielt. Denn das erste Eigentor der WM beflügelte die Niederländer und machte den Dänen die Beine schwer. "Wenn wir dieses unglückliche Gegentor nicht bekommen hätten, hätte es anders laufen können", sagte Nationalcoach Morten Olsen.

Von Busk-Poulsens Kopf prallte der Ball an den Rücken von Daniel Agger und von dort ins Tor.

Von Busk-Poulsens Kopf prallte der Ball an den Rücken von Daniel Agger und von dort ins Tor.

(Foto: AP)

Dem Unglücksraben Busk Poulsen, in der ersten Spielhälfte einer der besten Dänen, spendete Olsen Trost: "Sowas passiert jedem mal, auch mir ist das passiert. Ich habe ihn nach der Partie in den Arm genommen. Er muss das jetzt schnell vergessen." Zumindest am Abend war die Szene aber wohl noch präsent im Kopf des Pechvogels. "Das ist das letzte, woran ich denken werde, wenn ich ins Bett gehe", sagte Poulsen - und lächelte.

Quelle: ntv.de, mit sid

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