Saudische "Motherfuckers" Golf-Star verzichtet nach Pöbelei auf Masters
22.03.2022, 10:06 Uhr
Mickelsons Rückkehr ist offen.
(Foto: imago images/UPI Photo)
Phil Mickelson ist einer der großen Stars der Golf-Szene. Erstmals seit 1994 wird der 51-Jährige nun allerdings das legendäre Masters in Augusta verpassen. Nach seinem verbalen Rundumschlag gegen Saudi-Arabien und die PGA-Tour hat er sich eine Auszeit verordnet.
US-Golfstar Phil Mickelson tritt nach dem Wirbel um seine Aussagen über Saudi-Arabien und die PGA erstmals seit fast 30 Jahren nicht beim Masters in Augusta an. Bei einem Update der Teilnehmerliste wurde der sechsmalige Major-Sieger am Montag (Ortszeit) auf die Liste der früheren Turniergewinner gesetzt, die in Georgia (7. bis 10. April) fehlen werden. Seit 1995 war Mickelson stets dabei gewesen.
Mickelson, dreimaliger Masters-Champion, hatte die Saudis in einem Gespräch als "scary motherfuckers" ("furchteinflößende Dreckskerle") bezeichnet. Danach entschuldigte sich der 51-Jährige und kündigte eine längere Auszeit an. In den vergangenen 31 Jahren habe er ein sehr öffentliches Leben geführt, er brauche nun dringend Zeit, um sich seinen Liebsten zu widmen und daran zu arbeiten, "der Mann zu sein, der ich sein will", schrieb er in einem zweiseitigen Statement in den Sozialen Medien. Offen ist, ob Mickelson im Mai bei der PGA Championship in Tulsa/Oklahoma seinen Titel verteidigen wird.
In einem Gespräch mit Alan Shipnuck, der ein im Mai erscheinendes Buch über den Golfstar geschrieben hat, hatte Mickelson unter anderem über die geplante und von Saudi-Milliarden finanzierte neue Turnierserie im Golf geredet, an der er teilnehmen wollte. Mit dreistelligen Millionenbeträgen soll das hinter der Idee stehende Konsortium LIV Golf Investments die großen Namen der PGA geködert haben, doch nach anfänglichem Interesse schwenkten zuletzt auch Bryson DeChambeau und Dustin Johnson wieder um. Derzeit liegt das ehrgeizige Projekt auf Eis, die Spieler tummeln sich wie gehabt auf der PGA Tour.
Mickelson hatte in diesem Zusammenhang auch die PGA kritisiert. Diese agiere manipulativ und ohne jedes Interesse für die Belange der Spieler, dies gelte es zu ändern. Shipnuck veröffentlichte die Aussagen, Mickelson erklärte, diese seien ohne sein Einverständnis publik geworden. Mickelson hatte das Masters 2004, 2006 und 2010 gewonnen.
Quelle: ntv.de, sue/sid