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"Eben die Scheiße am Schläger" Golfstar Kaymer stürzt von der Spitze

Martin Kaymer hatte kein Glück bei seinen Schlägen.

Martin Kaymer hatte kein Glück bei seinen Schlägen.

(Foto: imago images / Spöttel)

Nach der Eroberung der Spitze bei den BMW International Open erlebt Martin Kaymer eine frustrierende dritte Runde. Das Momentum ist plötzlich weg, einfache Putts fallen nicht - und am Ende rutscht der Deutsche sogar aus den Top 10. Seine Siegchancen scheinen fast verspielt.

Martin Kaymer haderte sichtlich. Immer wieder schüttelte der 34 Jahre alte Golfprofi aus Mettmann frustriert den Kopf, nachdem er seine Chancen auf den Turniersieg bei den 31. BMW-Open in Eichenried am dritten Tag fast schon verspielt hatte. Nach einer schwachen dritten Runde war er bei dem mit zwei Millionen Euro dotierten Turnier mit insgesamt 208 Schlägen von der Spitze auf den geteilten elften Rang zurückgefallen. Der frühere Weltranglistenerste benötigte auf dem Par-72-Kurs nach Runden von 67 und 66 am Samstag 75 Schläge.

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"Ich habe eigentlich nicht viel falsch gemacht, aber auf gut Deutsch gesagt eben die Scheiße am Schläger gehabt. Die Putts sind einfach nicht gefallen. Ich hatte das Momentum überhaupt nicht auf meiner Seite", sagte ein enttäuschter Kaymer nach nur einem Birdie, aber vier Bogeys.

"Kein kompletter Albtraum ..."

Es sei schon in den letzten Wochen immer eine Runde dabei gewesen, "die mich nach hinten geschossen hat. Und das ist schon ein bisschen schade", fügte er an. Aufgeben will er aber noch nicht: "Es ist kein kompletter Albtraum. Wenn ich einen ähnlich guten Tag erwische wie die ersten beiden Tage, kann man die da vorne vielleicht noch etwas nervös machen."

Sein Rückstand vor der Schlussrunde am Sonntag beträgt bereits fünf Schläge auf Spitzenreiter Jordan Smith (England/203), der vor Matthias Schwab aus Österreich und Matthew Fitzpatrick (England/beide 204) führt. Der letzte Turniersieg von Kaymer, der schwierige Zeiten durchlebt hat, liegt fünf Jahre zurück. In Eichenried hatte der frühere Weltranglistenerste 2008 gewonnen. Auch Max Schmitt (Bad Kreuznach) hat keine Chancen mehr auf den Siegerscheck in Höhe von 333.330 Euro. Der 21-Jährige, noch starker Fünfter nach zwei Runden, benötigte am Samstag 74 Schläge und ist mit 211 Schlägen 24., Maximilian Kieffer (Düsseldorf/210) liegt auf Rang 19.

Duell gegen sich selbst verloren

Kaymer, auf Rang 93 der Weltrangliste abgerutscht, benötigt in den kommenden Wochen gute Ergebnisse, um sich noch für die prestigeträchtige British Open (18. bis 21. Juli) zu qualifizieren. Dies sei kurzfristig sein "großes Ziel", hatte Kaymer vor dem Turnier in Eichenried betont.

Nachdem er sich dort zwei Runden stark präsentiert hatte, erlebte er nun einen Rückschlag. Noch am Tag zuvor hatte er gesagt, dass es "nicht so einfach ist, in Führung zu liegen. Jetzt spiele ich nur noch gegen mich selbst." Das funktionierte nicht.

Quelle: ntv.de, cwo/sid

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