Pechvogel de Tages Hildebrand muss raus
01.02.2009, 11:33 UhrNach exakt einer Stunde schüttelte Timo Hildebrand resignierend den Kopf und ging mit schmerzverzerrtem Gesicht vom Feld. Ausgerechnet bei seinem ersehnten Debüt im Trikot des Herbstmeisters 1899 Hoffenheim sorgte der Ex-Nationalkeeper im Spiel gegen Energie Cottbus (2:0) für ein Novum. In seinem 222. Bundesligaspiel musste Hildebrand erstmals in seiner Karriere vorzeitig den Platz verlassen.
Neun Minuten lang hatte der 29-Jährige, der in der Winterpause vom spanischen Klub FC Valencia verpflichtet worden war, noch alles probiert. Doch die bei einem Zusammenprall mit Energie-Kapitän Timo Rost (51.) erlittene Schambeinprellung war dann doch zu schmerzhaft. "Zunächst wollte Hildebrand weitermachen. Aber dann hat er gemerkt, dass er beim Laufen Probleme hatte. Es ging nicht mehr", erklärte Hoffenheims Trainer Ralf Rangnick die notwendige Auswechslung.
Während sich seine Teamkollegen nach dem Abpfiff in der neuen Rhein-Neckar-Arena feiern ließen, war Hildebrand längst auf dem Weg in ein Sinsheimer Krankenhaus zum Röntgen. Seine Bundesliga-Rückkehr nach rund 20 Monaten Abstinenz und dem eher enttäuschenden Spanien-Abstecher hatte sich der gebürtige Wormser sicher anders vorgestellt.
Eigentlich gute Erinnerungen an Cottbus
Zumal Hildebrand an Cottbus eigentlich beste Erinnerungen hatte: Mit dem VfB Stuttgart war der Blondschopf am 19. Mai 2007 ausgerechnet durch ein 2:1 gegen die Lausitzer überraschend deutscher Meister geworden. Doch zumindest einmal konnte Hildebrand am Samstag sein Können zeigen: Den Cottbuser Stanislaw Angelow (36.) stoppte Hoffenheims neue Nummer eins in glänzender Manier. Dafür hatte er zwei Minuten zuvor bei seiner ersten Aktion gegen Dennis Sörensen Probleme.
Hoffenheims Mäzen Dietmar Hopp hatte tröstende Worte für Hildebrand parat. "Timo strahlt Sicherheit aus. Er ist bescheiden und schon bestens integriert", lobte Hopp den Pechvogel.
Quelle: ntv.de