Keine automatische Übertragung Jones' Gold nicht an Thanou
02.11.2007, 15:37 UhrDie wegen ihrer "Doping-Flucht" 2004 bei Olympia in Athen gesperrt gewesene Griechin Ekaterini Thanou erhält nicht automatisch das 2000 bei den Spielen in Sydney von der inzwischen suspendierten Marion Jones (USA) gewonnene 100-m-Gold. Jacques Rogge, Präsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), erklärte in New York, darüber werde vom 10. bis 12. Dezember die IOC-Exekutive in Lausanne entscheiden. Dabei muss auch geklärt werden, ob andere Mitglieder der US-Staffeln (Gold 4x400 und Bronze 4x100 m) wie Jones die Medaille verlieren.
Rogge gab dabei bekannt, Marion Jones habe ihre fünf in Sydney gewonnenen Medaillen nach ihrem Doping-Geständnis vom Oktober (Steroid Tetrahydrogestrinon/THG) bereits zurückgegeben. In den vier anderen Fällen würden die Medaillen an die nächstplatzierten Athletinnen weitergegeben.
Erhält die inzwischen wie Sydney-Olympiasieger Kostas Kenteris (ebenfalls Griechenland/200 m) wieder startberechtigte Thanou das Jones-Gold nicht, wird Tanya Lawrence (Jamaika) nachträglich 100-m-Olympiasiegerin, ihre ehemalige Landsmännin Merlene Ottey (heute Slowenien) Silber und Shanna Pintusewitsch (Ukraine) Bronze nachgereicht. Über 200 m würde Pauline Davis-Thompson (Bahamas) als Siegerin aufrücken, Silber an Susanthika Jayasinghe (Sri Lanka) und Bronze an Beverly McDonald (Jamaika) fallen, im Weitsprung Tatjana Kotowa (Russland) an Stelle von Jones den Bronzerang erklimmen.
Über 4x400 m hatten die USA (Miles-Clark, Hennegan, Jones, Colander-Richardson) Gold vor Jamaika, Russland und Nigeria gewonnen, über 4x100 m die USA (Gaines, Edwards, Perry, Jones) Bronze vor Frankreich.
Quelle: ntv.de