Die Kölnerin Jutta Kleinschmidt ist bei der 23. Rallye Paris-Dakar nach einer Strafe der Jury im Gesamtklassement von Platz zwei auf Rang vier zurückgefallen. Bei ihrem Sieg auf dem neunten Teilstück mit Start und Ziel im mauretanischen El Ghallaouiya hatten sich Kleinschmidt und ihr Co-Pilot Andreas Schulz am Dienstag einen Regelverstoß geleistet und erhielten eine Zeitstrafe von 30 Minuten. Das Mitsubishi-Team hat allerdings weiterhin 45:22 Minuten Rückstand auf Spitzenreiter Hiroshi Masuoka, da auch der Japaner eine 30-Minuten-Strafe kassierte.

Die Entscheidung am grünen Tisch war umstritten und betraf insgesamt neun Teams. Das Strafmaß lag zwischen zehn und 30 Minuten. Die Kontrolle der so genannten GPS-Daten ergab, dass Kleinschmidt einen GPS-Navigationspunkt angeblich um fünf Kilometer verfehlt hatte. Die Monaco lebende Deutsche bemängelte die Entscheidung der Rennkomissare und verwies auf den Gleichheitsgrundsatz. Alle vier Strecken-Kontrollpunkte waren ihrer Ansicht nach korrekt angefahren worden.

Neuer Zweiter im Gesamtklassement ist Titelverteidiger Jean-Louis Schlesser (Frankreich), der trotz einer am Sonntag erhaltenen 60-Minuten-Strafe nur noch 35 Minuten Rückstand auf Masuoka hat. Schlesser wurden wegen Regelverstößen auf dem neunten Teilstück nur zehn Minuten auf die Gesamtzeit aufgeschlagen.