Sport

Ergebnisfußball nachträglich falsch Kahn: "Mehr spielen, leben"

Er galt als der wohl verbissenste Fußballer, den Deutschland je hatte - rückblickend würde Oliver Kahn dem Spaß am Spiel aber mehr Platz in seiner Karriere einräumen. "Immer nur auf das Resultat ausgerichtet zu sein, war ein großer Fehler", sagte der 39-Jährige in einem TV-Beitrag über seine Karriere, der am Samstag bei Premiere ausgestrahlt wird.

Er würde das Spiel als solches "im Nachhinein mehr spielen, mehr leben", erklärte der dreimalige Welttorhüter. Weil er sich während seiner Laufbahn kompromisslos am Ergebnis orientiert hat, habe ihm "der Sport nicht den Spaß gemacht hat, den er mir hätte bringen können", meinte der Ex-Nationaltorhüter.

Last-Minute-Sieg 2001 und WM-Niederlage 2002

Der Last-Minute-Gewinn der deutschen Meisterschaft 2001 durch einen Freistoß in der Nachspielzeit bringe seine Karriere auf den Punkt, sagte der jetzige TV-Experte. "Was mich der Sport letztlich gelehrt hat: Wenn man noch die minimalste Chance hat, muss man sie nutzen."

Besonders die Niederlage im WM-Finale 2002 gegen Brasilien habe ihm wichtige persönliche Erkenntnisse gebracht, meinte Kahn: "Ein paar Dinge, die ich im Trainingsbereich und im mentalen Bereich mit mir angestellt habe, waren zu extrem, schon fast nicht mehr menschlich."

Kahn hatte im Mai 2008 nach 557 Bundesligaspielen und 86 Einsätzen in der Nationalmannschaft seine Karriere beendet und Anfang September nach seinem Abschiedsspiel in München als TV-Experte debütiert.

Quelle: ntv.de

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