Leichtathleten machen Mut für EM Klosterhalfen flitzt zu neuem deutschen Rekord
16.02.2019, 19:51 Uhr
Findet Rekorde "immer cool": die deutsche Läuferin Konstanze Klosterhalfen.
(Foto: imago/Beautiful Sports)
In knapp zwei Wochen steigt in Glasgow die Hallen-EM. Bei der Generalprobe in Leipzig zeigen sich die deutschen Leichtathleten in Topform - allen voran eine Rekord-liebende Lauf-Hoffnung sowie eine Kugelstoßerin, die mit der Weltjahresbestleistung glänzt.
Konstanze Klosterhalfen schlug ungläubig die Hände vor das Gesicht und ging lachend auf ihre Ehrenrunde: Mit ihrem Rekord über 3000 Meter setzte die deutsche Lauf-Hoffnung den Höhepunkt am ersten Tag der deutschen Hallen-Meisterschaften in Leipzig. 8:32,47 Minuten - so schnell war noch nie eine deutsche Athletin über diese Strecke. Die 21-Jährige blieb zwei Tage vor ihrem Geburtstag mehr als drei Sekunden unter ihrer eigenen Bestmarke (8:36,01) aus dem Vorjahr und machte damit wie zahlreiche weitere deutsche Leichtathleten viel Hoffnung für die Hallen-EM in Glasgow (1. bis 3. März) in zwei Wochen.
Klosterhalfen hatte bereits am vergangenen Wochenende über die Meile die deutsche Bestmarke auf 4:19,98 Minuten verbessert. Derzeit wird noch geprüft, ob ihre 1500-Meter-Durchgangszeit von 4:02,70 Minuten als deutscher Hallenrekord anerkannt wird. "Das fühlt sich gut an, ich finde Rekorde immer cool", sagte sie.
Klosterhalfen trainiert seit Ende des vergangenen Jahres in den USA im Umfeld des "Nike Oregon Projects", ist aber offiziell nicht Teil des Laufteams des umstrittenen Trainers Alberto Salazar. Gegen ihn gibt es seit Jahren Dopingvorwürfe, die Salazar immer bestritten hat.
Schwanitz bestätigt Favoritenstatus
Stark präsentierte sich erneut Christina Schwanitz. Die ehemalige Kugelstoß-Weltmeisterin steigerte ihre eigene Weltjahresbestleistung auf 19,54 Meter und fährt als Topfavoritin nach Glasgow. "Ein Schippchen kann man schon noch drauflegen, das Training hat gezeigt, dass es noch nicht das Ende der Fahnenstange ist", sagte die 33-Jährige.
Wuppte die Murmel locker auf 19,54 Meter: Top-Kugelstoßerin Christina Schwanitz.
(Foto: imago/Christoph Worsch)
Dreispringerin Kristin Gierisch sieht nach ihrem Erfolg mit 14,38 Metern ebenfalls noch Potenzial, vor einer Woche stellte sie mit 14,59 Metern einen deutschen Rekord auf und siegte genauso ungefährdet wie Schwanitz. In Glasgow will Gierisch ihren Goldcoup von Belgrad 2017 wiederholen. "Die Mädels in Europa sind alle unheimlich stark dieses Jahr. Das wird eine Tagesform-Entscheidung. Ich führe momentan die europäische Jahresbestenliste an, bin Titelverteidigerin - ich glaube, mehr muss ich dazu nicht sagen", sagte Gierisch.
Im Hürdensprint wird der Titel in Glasgow nur über die schnellen Cindy Roleder und Pamela Dutkiewicz gehen. Im Duell der beiden Dauerkonkurrentinnen setzte sich Dutkiewicz in 7,90 Sekunden vor Roleder in 8,00 Sekunden durch. Die 27-Jährige blieb damit nur eine Hundertstelsekunde über ihrer Weltjahresbestzeit. Bei der EM vor zwei Jahren hatte Roleder Gold, Dutkiewicz Bronze gewonnen.
Eine Medaille ist auch für David Storl das Ziel für die EM. Der zweimalige Kugelstoß-Weltmeister siegte bei seinem Heimspiel ungefährdet mit einer Saisonbestleistung von 21,32 Metern. Kevin Kranz und Lisa Marie Kwayie setzten sich über die 60 Meter durch. Kranz gewann in 6,59 Sekunden, Kwayie sprintete in 7,19 Sekunden ins Ziel. Bei den Frauen fehlten Titelverteidigerin Tatjana Pinto und Gina Lückenkemper, EM-Zweite im Freien.
Quelle: ntv.de, Dominik Kortus, sid