Sport

Unklarheiten über Eishockey-Sperren Kreutzer beauftragt Anwalt

Einen Tag nach den Sperren gegen die drei Eishockeyprofis Daniel Kreutzer, Robert Dietrich und Aleksander Polaczek ist noch unklar, ob das Trio tatsächlich nicht in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) spielen darf. "Das Verbot gilt für die Nationalmannschaft. Ob es auch für die DEL gilt, weiß ich nicht", sagte der Geschäftsführer der DEG Metro Stars, Elmar Schmellenkamp, der Deutschen Presse-Agentur.

Der Deutsche Eishockey-Bund (DEB) hatte den Düsseldorfer Kapitän Kreutzer, dessen Clubkamerad Dietrich und den Nürnberger Polaczek für drei Monate gesperrt, weil sie zum zweiten Mal gegen Meldeauflagen der Nationalen Anti-Doping-Agentur (NADA) verstoßen haben sollen. Zudem wurden Philip Gogulla von den Kölner Haien, Sascha Goc von den Hannover Scorpions und Manuel Klinge von den Kassel Huskies wegen eines mutmaßlichen Erst-Verstoßes öffentlich verwarnt.

Schmellenkamp wies darauf hin, dass nur die Spieler gegen die Sperre vorgehen könnten. "Wir als Verein sind nicht verfahrensbeteiligt", sagte er. Kreutzer habe bereits wie angekündigt mit Hilfe eines Anwaltes Rechtsmittel gegen das Urteil eingelegt. Da Dietrich zu den Nashville Predators in die nordamerikanische Profiliga NHL wechselt, würde ihn eine Liga-Sperre nicht treffen. Ein alleiniger Bann für internationale Spiele fiele nicht ins Gewicht, da das nächste Länderspiel der Nationalmannschaft am 5. November in Köln gegen Kanada erst nach Ablauf der drei Monate stattfindet.

Im Falle einer Sperre auch in der DEL wären der ehemalige Nationalmannschafts-Kapitän Kreutzer und Polaczek für die ersten 17 Saisonspiele gesperrt. Sollte die Liga die Sperren im Rahmen der Kooperationsvereinbarung zwischen DEL und DEB übernehmen, sieht Schmellenkamp gute Chancen für die Spieler, auch dagegen vorzugehen. Nach Angaben des DEG-Geschäftsführers unterliege die DEL nicht den NADA-Bestimmungen. "Es gibt rechtliche Ansätze für die Spieler gegen beides vorzugehen", sagte Schmellenkamp. Er wies darauf hin, dass ein angeblicher Dopingskandal im Eishockey angesichts von Formfehlern der Spieler bei ihrer Meldepflicht bei der NADA "totaler Quatsch" sei.

Quelle: ntv.de

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