Sport

Doping-Kampf = Geldverschwendung Kritik am Handball-Weltverband

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(Foto: picture alliance / dpa)

Eine klassische Dopingsportart ist Handball nicht. Strikter gegen Manipulationen vorgehen müsste der Weltverband trotzdem. Das erklärt der österreichische Doping-Experte Hans Holdhaus, der dem IHF schon 2009 eine "irre" Anti-Doping-Politik attestiert hatte - und inzwischen gefeuert wurde.

Doping-Experte Hans Holdhaus, bis vor kurzem für die Internationale Handball-Föderation IHF im Einsatz, hat den Weltverband und dessen umstrittenen Präsidenten Hassan Moustafa für die Haltung beim Thema Doping scharf kritisiert. "Die IHF tut zu wenig im Anti-Doping-Kampf. Hassan Moustafa hält grundsätzlich alle Anti-Doping Maßnahmen für Geldverschwendung", sagte Holdhaus dem Internetportal Handball-World.

Nach Meinung des 66-jährigen Österreichers gehört Handball zwar nicht zu den klassischen Dopingsportarten, dennoch müsse vor allem die Aufklärung in den kleinen Ländern besser werden. Das, so Holdhaus, könne aber nur nach einem Führungswechsel innerhalb des Verbandes funktionieren. Zudem forderte der gebürtige Wiener eine klare Stellungnahme der Europäischen Handball-Föderation (EHF): "Die IHF ist ein olympischer Weltverband und nicht die Spielwiese für persönliche Interessen, hier muss auch die EHF eingreifen."

Holdhaus war im Juli von der IHF hinauskomplimentiert worden, nachdem er Verstöße des Weltverbandes gegen den WADA-Code moniert hatte. Bereits 2009 hatte er Präsident Moustafa eine "irre" Anti-Doping-Politik vorgeworfen. Der Leistungsdiagnostiker Holdhaus hatte seit 1992 der Medizinischen Kommission der IHF angehört.

Quelle: ntv.de, sid

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