Duplantis wieder hoch hinausLeichtathleten bieten doppelte Weltrekord-Show

Armand Duplantis ist nicht zu stoppen: Der schwedische Stabhochspringer verbessert beim Diamond-League-Finale mal wieder den Weltrekord. Der Dominator sorgt damit aber nicht für die einzige Bestmarke des Tages. Auch Läuferin Gudaf Tsegay ist so gut wie keine vor ihr.
Stabhochspringer Armand Duplantis hat ein weiteres Mal seinen Weltrekord gesteigert. Der Olympiasieger und Weltmeister aus Schweden überquerte beim Diamond-League-Finale in Eugene am Sonntag 6,23 Meter. Damit sprang der 23-Jährige einen Zentimeter höher als bei einem Hallen-Meeting am 25. Februar im französischen Clermont-Ferrand. Seine Freiluft-Bestmarke hatte Duplantis bei der Leichtathletik-WM im vergangenen Jahr ebenfalls in Eugene in den USA auf 6,21 Meter geschraubt.
"Ich versuche einfach, hoch zu springen", sagte Duplantis, der glaubt, dass er den Weltrekord weiter nach oben schrauben kann: "Das Limit ist sehr hoch, aber ich hoffe, dass ich weiterhin gut springen kann und höher springe, als ich es heute getan habe."
Duplantis übersprang die Latte bereits in seinem ersten Versuch über die Rekordhöhe und ließ sich von den begeisterten Fans feiern. Zweiter wurde der Ernest John Obiena von den Philippinen mit 5,82 Metern vor Ex-Weltmeister Sam Kendricks aus den USA mit 5,72 Metern. Deutsche Athleten wie der verletzte Bo Kanda Lita Baehre waren in Eugene nicht am Start.
Bei der erfolgreichen WM-Titelverteidigung in Budapest war der nur "Mondo" genannte Duplantis vor drei Wochen in Budapest noch knapp an 6,23 Metern gescheitert. Duplantis ist der absolute Dominator der Stabhochsprung-Szene. Er ist bereits zweimaliger Weltmeister, zweimaliger Europameister und hat auch in der Halle schon große Titel gewonnen.
Tsegay schnell wie keine vor ihr
Duplantis sorgte nicht für den einzigen Weltrekord in Eugene: Die äthiopische 10.000-Meter-Weltmeisterin Gudaf Tsegay ist neue Weltrekordhalterin über 5000 Meter. Die 26-Jährige siegte in 14:00,21 Minuten. Tsegay unterbot damit die bisherige Bestmarke der Kenianerin Faith Kipyegon (14:05,20) aus dem Juni dieses Jahres um knapp fünf Sekunden. Zweite hinter Tsegay wurde in Eugene die Kenianerin Beatrice Chebet in 14:05,92, der drittschnellsten bisher gelaufenen Zeit. Tsegay hatte 2022 an gleicher Stelle bei den Weltmeisterschaften über 5000 Meter triumphiert. Ein Jahr später siegte sie in Budapest über die doppelte Distanz, belegte über 5000 Meter aber nur Rang 13.
Norwegens Starläufer Jacob Ingebrigtsen hat zudem einen der ältesten Europarekorde pulverisiert. Über die Meile gewann der 1500-Meter-Olympiasieger bereits am Samstag in 3:43,73 Minuten und blieb rund zweieinhalb Sekunden unter der Bestmarke des Briten Steve Cram aus dem Jahr 1985. Den Weltrekord des Marokkaners Hicham El Guerrouj, der seit 24 Jahren bei 3:43,13 Minuten steht, verpasste der 22-Jährige nun um sechs Zehntelsekunden.