Eishockey-Weltmeisterschaft Letzte Chance gegen Frankreich
28.04.2009, 14:57 UhrBei der Eishockey-Weltmeisterschaft in der Schweiz trifft die deutsche Nationalmannschaft heute ab 20.15 Uhr im letzten Vorrundenspiel auf Frankreich. Nach dem 0:5 gegen Russland und der 2:3-Niederlage nach Verlängerung gegen Gastgeber Schweiz hat das Team von Nationaltrainer Uwe Krupp bisher lediglich einen Punkt auf dem Konto und braucht gegen Frankreich unbedingt einen Sieg, um die Zwischenrunde zu erreichen.
"Es ist jedes Jahr die gleiche Situation. Es kommt fast immer auf das letzte Spiel an. Wenn wir mit der Einstellung des Schweiz-Spiels reingehen, werden wir gewinnen", sagte Verteidiger Michael Bakos. Torhüter Dimitri Pätzold fasste die Lage zusammen: "Wir brauchen gar nicht großartig zu reden. Wir müssen gewinnen und gut."
Gastgeber im nächsten Jahr
Zwar muss Deutschland als Gastgeber der WM 2010 nicht die Zweitklassigkeit fürchten, dennoch wäre die Abstiegsrunde mit Spielen gegen Österreich, Ungarn, Dänemark oder Norwegen keine Werbung für das Turnier. Vor einem Jahr hatte es in Kanada in der Vorrunde ein schmerzliches 2:3 gegen die Norweger gegeben. "Wir brauchen hier sportlichen Erfolg, um Aufmerksamkeit zu erregen", macht DEB- Generalsekretär Franz Reindl allen klar.
Zwar haben die Franzosen ebenfalls beide Spiele gegen Russland (2:7) und die Schweiz (0:1) verloren, dabei jedoch ebenfalls den Gastgebern große Probleme bereitet. Krupp erwartet die Franzosen so, wie die Deutschen beim selbst 2:3 nach Verlängerung gegen die Schweizer auftraten: defensiv und diszipliniert. Die bislang letzte deutsche Niederlage gegen Frankreich gab es am 30. August 2001, anschließend folgten ein Unentschieden und vier Siege.
Nerven spielen eine Rolle
Der jüngste Erfolg sollte den Deutschen jedoch als Fingerzeig gelten - beim Swiss Cup im Februar 2008 gewann Deutschland mit 6:5, das Siegtor erzielte der seit einem Jahr nicht mehr berücksichtigte Florian Busch erst sieben Sekunden vor Schluss. "Wir sind gewarnt", bemerkte Bakos, den seit dem Auftakt gegen Russland ein blaues Auge ziert. "Ich will nicht, dass ein zweites, seelisches dazukommt", fügte der Ingolstädter hinzu. Krupp wollte keinen Vergleich zum Spiel in Lausanne ziehen: "Dieses Mal spielen die Nerven eine Rolle und welche Mannschaft damit besser klarkommt."
Quelle: ntv.de, Von Heiko Oldörp, dpa