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"Kann Titel zehn Mal gewinnen" Lewis, König der Pfeilewerfer

Adrian Lewis bleibt der beste Darter der Welt. Der Engländer besiegt im WM-Finale in London ohne große Probleme seinen Landsmann Andy Hamilton. Und eifert anschließend auch verbal seinem Freund und Trainingspartner, dem Rekordweltmeister Phil Taylor, nach.

Geschafft: Adrian Lewis.

Geschafft: Adrian Lewis.

Die Darts-WM in London hat ihren Meister gefunden. 72 Spieler kämpften seit dem 15. Dezember im Alexandra Palace in London um den Titel. Am Ende gelingt Adrian Lewis, Spitzname "Jackpot", die Titelverteidigung. Kontrahent Andy Hamilton ist jedoch alles andere als unzufrieden. Er schloss mit Platz zwei das bislang beste Turnier seiner Karriere ab. "Ich habe viel gelernt", resümierte der Engländer. Und er hat auch viel gewonnen: 100.000 Pfund steckt der Zweitplatzierte ein, Lewis bekommt als Weltmeister das Doppelte, umgerechnet 240.000 Euro.

Über weite Strecken offenbarte sich das letzte Match der Weltmeisterschaft als eine zähe Partie. Nach dem insgesamt sehr hochklassigen Turnierverlauf und grandiosen Halbfinals waren die Erwartungen hoch gesteckt. Doch nach den langen Begegnungen am Vorabend waren beide Spieler sichtlich erschöpft und konnten ihre Bestleistungen nicht abrufen.

Bis Satz acht war das Spiel weitgehend offen, dann gelang dem Titelverteidiger die 6:3-Führung. Damit setzte er seinen rund 20 Jahre älteren Landsmann unter Druck - "The Hammer" war aber sichtlich motiviert, dem Weltmeister das Leben so schwer wie möglich zu machen. Auch Lewis ließ nun, im entscheidenden zehnten Satz, kurzzeitig seine Weltklasse aufblitzen. Bei einem Stand von 2:2 in den Legs startete er mit drei perfekten Darts in die letzte Runde. Mit dem dritten Matchdart, der in der Doppel-20 sein Ziel fand, setzte der "Jackpot" schließlich einen Punkt unter die Partie.

Lewis will zum Taylor werden

Der zweifache Weltmeister Lewis hat noch große Ambitionen. "Ich kann den Titel mindestens zehn Mal gewinnen", tat er nach der Siegerehrung kund. Damit nähme er die Spuren seines Mentors, dem 15-fachen Rekordweltmeister Phil Taylor, auf. Die beiden Weltklasse-Darter sind gut befreundet und haben viel gemeinsam trainiert.

Adrian "Jackpot" Lewis hat zweifelsohne gezeigt, dass er der derzeit beste Spieler der Welt ist. Doch diese Weltmeisterschaft hat eines eindrücklich bewiesen: Auch die besten Spieler der Welt und die hoch gehandelten Titel-Favoriten können kläglich an jungen, talentierten Spielern scheitern. Man denke nur an den 22 Jahre alten Holländer Michael van Gerwen, der den top-gesetzten Mervyn King in Runde zwei nach Hause schickte. Oder an den 31-jährigen Dave Chisnall, der sich gegen Phil Taylor durchsetzte.

Die Konkurrenz für Lewis ist groß. Und sie schläft nicht. In diesem Jahr mag auch der "Jackpot" noch als junger, talentierter Newcomer gegolten haben - es gab viele Experten, die im Vorfeld an der Titelverteidigung zweifelten. Im nächsten Jahr aber gehört auch er aller Wahrscheinlichkeit nach zu den heißen Favoriten der WM. Und dann kann er beweisen, ob er es schafft, die Fährte von "The Power" aufzunehmen.

Quelle: ntv.de

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