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Stuhec ist Abfahrtsweltmeisterin Lindsey Vonn holt WM-Bronze und hört auf

Das war's: Lindsey Vonn.

Das war's: Lindsey Vonn.

(Foto: imago/Bildbyran)

Lindsey Vonn gewinnt zum Abschluss ihrer langen und erfolgreichen Karriere noch einmal eine WM-Medaille in der Abfahrt. Die Amerikanerin fährt in Are überraschend zu Bronze. Schneller sind nur Weltmeisterin und Titelverteidigerin Ilka Stuhec aus Slowenien und die Schweizerin Corinne Suter.

Die amerikanische Skirennläuferin Lindsey Vonn hat im letzten Rennen ihrer Karriere überraschend WM-Bronze in der Abfahrt gewonnen. Ilka Stuhec aus Slowenien verteidigte bei den Titelkämpfen in Schweden ihren Titel als Weltmeisterin erfolgreich. Sie ist die erste Abfahrerin seit der Schweizerin Maria Walliser 1987 und 1989, der das gelang. Silber ging an die Schweizerin Corinne Suter, die in Are bereits Bronze im Super-G gewonnen hatte.

Die Hoffnungen der deutschen Starterinnen erfüllten sich nicht. Viktoria Rebensburg, WM-Debütantin Michaela Wenig und Medaillenanwärterin Kira Weidle belegten auf der wegen starken Windes um ein Viertel auf 1670 Meter verkürzten Strecke die Plätze elf, zwölf und 13. "Brutaler Ärger, das ist nicht  das, was ich draufhabe", sagte die unglückliche Weidle, die am Zielsprung beinahe gestürzt wäre.

Und Vonn? Strahle und sagte: "Das ist Wahnsinn, ein perfekter Schluss für meine Karriere. Das war mit Herz gefahren. Das ist ein großer Traum." Was den deutschen Frauen blieb, waren letzte Fotos mit und Huldigungen für Vonn. Rebensburg kniete nieder vor der Amerikanerin und sagte: "Es war echt cool, die letzten Tage mit ihr zu verbringen. Wir sind ja schon gemeinsam raufgeflogen, das war eine schöne Erfahrung, wir haben einige Fotos zusammen gemacht, die werde ich in Erinnerung behalten."

"Einfach nur Chapeau"

Vonn, 2010 Abfahrtsolympiasiegerin, 2009 Weltmeisterin in Abfahrt und Super-G, geht mit ihrer achten WM-Medaille sowie ihrer fünften in der Abfahrt - ein Rekord, den sie sich nun mit der deutschen Ski-Legende Christl Cranz teilt. Weidle blieb nur Bewunderung. "Genau das macht sie aus, dass sie bis zur letzten Sekunden kämpft, egal was war. Einfach nur Chapeau." Und wie Vonn kämpfte. Im Super-G war sie krachend ins Fangnetz geflogen.

"Dass sie nach so vielen Verletzungen zurückkommen kann ist imponierend": Ingemar Stenmark.

"Dass sie nach so vielen Verletzungen zurückkommen kann ist imponierend": Ingemar Stenmark.

(Foto: dpa)

Grün und blau am ohnehin durch ihre Verletzungen ausgezehrten Körper nahm sie ihr Herz ein letztes Mal in die Hand. Auch den Favoritinnen wie Sofia Goggia aus Italien, die auf Rang 15 landete, und Ramona Siebenhofer aus Österreich, die siebte wurde, blieb da nur eines: Anerkennung - und eine letzte Umarmung.

Das Schlusswort gebührte der schwedischen Ski-Legende Ingemar Stenmark, den Vonn mit SMS geradezu bombardiert hatte, damit er an ihrem letzten Tag und nicht erst wie geplant am Montag bei der WM erschien. "Es ist fantastisch, dass sie sich so verabschieden konnte. Sie hatte eine wunderbare Karriere. Dass sie nach so vielen Verletzungen zurückkommen kann ist imponierend", sagte er und überreichte ihr einen Blumenstrauß. Und dann umarmte ihn die Amerikanerin so fest wie einen Siegerpokal, der ihr mehr wert  war, als die überraschende Bronzemedaille, die sie tatsächlich noch gewonnen hatte.

Quelle: ntv.de, sgi/sid

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