Skisprung-Weltcup Malysz fliegt flügellahmem Schmitt davon
28.01.2001, 19:00 UhrMit einem Fast-Absturz hat Martin Schmitt nicht nur das Skispringen im japanischen Sapporo verpatzt, sondern in der Weltcup-Gesamtwertung weiter an Boden auf den deutlich führenden Adam Malysz verloren.
Der Sieger der Vierschanzentournee aus Polen gewann in Sapporo beide Sprung-Konkurrenzen und entschied damit sieben der letzten acht Weltcups für sich.
In der Gesamtwertung führt Malysz nach 13 von 21 Springen mit einem Vorsprung von 139 Punkten vor Martin Schmitt. Der Schwarzwälder verpasste nach Rang sieben im ersten Springen in der Olympia-Stadt von 1972 mit einem Flug von gerade einmal 72 m als 50. sogar den Finaldurchgang.
“Ich weiß auch nicht, woran es lag, absichtlich habe ich es jedenfalls nicht gemacht”, kommentierte der zweimalige Weltcupsieger seinen verpatzten Sprung und flüchtete sich in Galgenhumor: “Der war so kurz, da kann man auch nicht mehr böse sein.” Seitenwind hatte technische Probleme im Flugverhalten und mit dem rechten Ski verursacht, doch den weicheren und zwei Zentimeter längeren Ski wollte Schmitt als Erklärung nicht gelten lassen. “Der Ski ist nicht viel weicher als vorher, daran liegt es nicht, denke ich.”
Als bester Springer des Deutschen Ski-Verbandes wurde Sven Hannawald (Hinterzarten) Zwölfter.
Quelle: ntv.de