Sport

Tumulte nach dem Spiel Mertesacker verletzt

Per Mertesacker ist bei den Tumulten nach dem WM-Viertelfinale der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gegen Argentinien verletzt worden. "Er hat am Oberschenkel eine Wunde, die durch einen Tritt mit den Stollen verursacht wurde. Per hat etwas geblutet", berichtete DFB-Teammanager Oliver Bierhoff einen Tag nach dem 4:2-Erfolg (1:1 n.V.) des deutschen Teams im Elfmeterschießen, machte aber keine weiteren Angaben zur Schwere der Blessur.

Der Argentinier Cufre, der Mertesacker nach der Partie in Berlin getreten hatte, war noch im Verlauf der Randale vom slowakischen Schiedsrichter Lubos Michel mit der Roten Karte bedacht worden. "Per war sehr sauer und überrascht, dass so etwas passiert", sagte Bierhoff, der aber davon ausgeht, dass alle 23 deutschen Akteure Spieler im Halbfinale am Dienstag in Dortmund gegen Italien (21.00 Uhr) zur Verfügung stehen.

Die Spieler von Bundestrainer Jürgen Klinsmann hatten nach einer Regenerationseinheit am Samstagvormittag, an der auch die angeschlagenen Michael Ballack und Miroslav Klose teilnahmen, frei. Kapitän Ballack hatte trotz Wadenkrämpfen gegen die Gauchos bis zum Schluss durchgehalten und sogar noch einen Elfmeter verwandelt, Torjäger Klose hatte sich nach seinem fünften Turniertreffer zum 1: 1-Ausgleich ebenfalls wegen Krämpfen auswechseln lassen. Den Samstagnachmittag verbrachten die Spieler überwiegend im Kreis ihrer Familien im Berliner Quartier Schlosshotel im Grunewald.

Bierhoff erklärte zudem, dass das Trainingsprogramm der DFB-Auswahl in den kommenden Tagen zurückgefahren werde: "Wir werden im konditionellen Bereich nicht mehr so viel machen, dafür mehr im taktischen Bereich und an den Standards arbeiten."

Die Ermittlungen des Fußball-Weltverbandes FIFA zu den Tumulten auf dem Rasen des Berliner Olympiastadions dauern noch an. FIFA-Mediendirektor Markus Siegler erklärte, dass die Berichte und TV-Bilder zu den Vorfällen im Anschluss an das Elfmeterschießen eingehend studiert werden.

Gegebenenfalls werde die Disziplinarkommission eine Entscheidung treffe. Sollte dies die deutsche Mannschaft betreffen, die schon am Dienstag in Dortmund im Halbfinale auf Italien trifft, werde dies per Eilentscheid geschehen. DFB-Teammanager Oliver Bierhoff erklärte auf der Pressekonferenz des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) am Samstag im ICC in Berlin, dass der Verband einen eigenen Bericht für die FIFA angefertigt habe.

Auch der Bericht von Schiedsrichter Lubos Michel (Slowakei) wird vom Weltverband ausgewertet. Der Unparteiische hatte dem Argentinier Leandro Damian Cufre nach den Tumulten auf Grund eines heftigen Fußtritts gegen Per Mertesacker die Rote Karte gezeigt. Gegen Cufre werde, so Siegler, ein ganz normales Disziplinarverfahren eingeleitet. Er muss mit einer Mehr-Spiele-Sperre durch die FIFA rechnen.

Quelle: ntv.de

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