Sport

Krisenbewältigung in Frankfurt Möller vor Comeback

Mit der Verpflichtung von zwei Weltmeistern will Fußball-Bundesligist Eintracht Frankfurt nach dem Führungschaos der vergangenen Wochen wieder aus der Krise finden. Nach der Entlassung des 20-Tage-Vorstandschefs Peter Schuster am Donnerstag wollen die Eintracht-Verantwortlichen noch am Samstag den Transfer von Welt- und Europameister Andreas Möller bekannt geben. Zudem gilt Bernd Hölzenbein, Weltmeister von 1974, mal wieder als heißester Kandidat für den vakanten Managerposten.

"Es wird mit Möller gesprochen, aber der Trainer muss die Entscheidung treffen", sagte Vereinspräsident Peter Fischer dem sid. Fischer setzt bei den Verhandlungen vor allem auf die Tatsache, dass Möller seinen Ruf in seiner Heimat wieder aufpolieren möchte. "Wenn er fit ist, wenn er nach seiner Rückkehr nach Frankfurt auf der Straße nicht angespuckt werden will, wenn er nochmal was zeigen will, dann sage ich Ja zu der Verpflichtung von Andreas Möller", meinte Fischer.

Möller noch sehr zurückhaltend

Der 85-malige Nationalspieler absolvierte im Trikot der Hessen bereits in den Jahren 1985 bis 1988 sowie zwischen 1990 und 1992 insgesamt 104 Bundesligaspiele. Allerdings haben ihm viele Frankfurter Anhänger den damals unrühmlichen Abgang noch lange nicht verziehen.

Dementsprechend zurückhaltend reagierte der gebürtige Sossenheimer Möller auf die Spekulationen um seine Person. "Ich kann nichts bestätigen. Ich will dazu keinen Kommentar abgeben", sagte der ehemalige Schalker und Dortmunder Bundesliga-Profi auf sid-Anfrage.

Tauziehen um Manager-Posten

Möller soll in der laufenden Saison als Führungsspieler die Hessen vor dem Abstieg retten, anschließend möchte er einen Vertrag als Manager. Das beißt sich jedoch mit den Vorstellungen der Eintracht. Denn der neue Manager soll laut Fischer möglichst "zeitnah" installiert werden. Und direkt nach Saisonende wieder abtreten will der neue Mann ganz sicher nicht. Schon gar nicht Bernd Hölzenbein.

Dieser musste sich in der vergangenen Woche vom Ex-Boss Schuster schwer beleidigen lassen, als er den auf fünf Monate beschränkten und von Schuster selbst aus der Taufe gehobenen Posten als "Projektleiter Nichtabstieg" abgelehnt hatte. Daraufhin hatte der ehemalige Jurist des Chemiekonzerns Hoechst dem früheren Frankfurter Profi und Vizepräsidenten mangelnde Intelligenz vorgeworfen.

Quelle: ntv.de

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