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Buhrufe, Pfiffe, Häme für Wilson NFL-Superstar verliert bei Ex-Klub in letzter Sekunde

Wilsons Rückkehr nach Seattle war unangenehm.

Wilsons Rückkehr nach Seattle war unangenehm.

(Foto: dpa)

Mit den Seattle Seahawks gewinnt er den Super Bowl, doch nun spielt Russell Wilson für den Auftaktgegner in der NFL: Mit den Denver Broncos kehrt er zurück zu alter Wirkungsstätte - und wird ausgebuht und mit fiesen Sprüchen bedacht. Dann geht auch noch das Spiel verloren.

Zehn Jahre lang hat Quarterback Russell Wilson für die Seattle Seahawks in der NFL gespielt. Zusammen gewannen der Klub und der Superstar 2013 den Super Bowl. Nun kehrte Wilson mit seinem neuen Team, den Denver Broncos, für das Auftaktspiel der neuen Saison der us-amerikanischen Football-Liga zurück zu alter Wirkungsstätte. Doch statt eines freudigen Empfanges gab es ein gellendes Pfeifkonzert und Buhrufe.

Wilson und die Seahawks hatten sich in der Off-Season nicht gerade im Guten getrennt. Der 33-Jährige wollte weg, der Klub wollte ihn loswerden. Ein Mega-Trade nach Denver ging über die Bühne, Wilson ging für fünf Picks und drei Spieler zu den Broncos - und für die Fans der Seahawks nun ordentlich Genugtuung.

Denn bei seiner Rückkehr verlor Wilson mit den Broncos mit 16:17. Ein um Zentimeter fehlgeschlagener Field-Goal-Versuch der Broncos aus 64 Yards besiegelte die Niederlage. Wilson hatte im ersten NFL-Spiel für seine neue Mannschaft zwar Pässe über 340 Yards, brachte aber nur einen Touchdown zustande und scheiterte mit den Broncos mehrfach kurz vor dem Ziel. "Ich hätte nicht besser sein können", sagte er dennoch: "Es lief einfach nicht nach unserem Geschmack. Aber wisst ihr was? Wir haben noch 16 Spiele vor uns."

Plakate mit fiesen Sprüchen

Die Seahawks-Fans beließen es nicht bei verbalen Unmutsbekundungen, sondern hatten zahlreiche Schilder beschriftet, auf denen Wilson geschmäht wurde. Zu lesen war dort etwa: "Besser gewinnen oder er wird euch auch verlassen", "Wilson wollte Chef werden, wir sagten: 'Auf Wiedersehen'" und "Der Typ, der zur Diva wurde, hat sich auf Hollywood eingelassen". Darüber hinaus hatten einige auf ihren alten Trikots den Namen Wilson mit dem Wort "Verräter" überklebt, berichtet die "Bild".

Wilsons Nachfolger Geno Smith kam auf zwei Touchdown-Pässe und blieb ebenfalls ohne Interception. Er lieferte den Seattle-Fans mit klugen Entscheidungen oft Grund zum Jubeln und brachte das Heim-Team mit einem guten Angriff und dem ersten Touchdown-Pass in Führung. Beim 10:10 kamen die Broncos zwar noch zum Ausgleich, vergaben aber mit Ballverlusten an der gegnerischen Ein-Yard-Linie gleich zweimal scheinbar sichere Punkte.

Für Unverständnis bei US-Medien sorgte die Entscheidung des neuen Broncos-Trainers Nathaniel Hackett, am Ende ein Field Goal aus sehr großer Distanz zu probieren und nicht Wilson die verbliebene Zeit nutzen zu lassen. Der Broncos-Kicker vergab die Chance - die Niederlage war komplett. Die Rückkehr nach Seattle hatte sich Wilson sicherlich anders erhofft.

Quelle: ntv.de, ara/dpa

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